Die Anzahl der Patienten mit chronischer Nierenerkrankung steigt weltweit. Für die amerikanische Bevölkerung (NHANES 2003-2006, MDRD- Formel) wird ein Anteil von 15,2% chronischer Nierenerkrankungen gesehen.
Auch die fortschrittsgläubigsten Nephrologen gestehen mittlerweile ein, dass die moderne Hämodialysetherapie ein sehr einfaches Verfahren darstellt, das die multiplen und komplexen endogenen Nierenfunktionen nur sehr partiell und unvollkommen ersetzen kann. Die Bezeichnung „Nierenersatzverfahren“ wird dem darin enthaltenen Anspruch wohl kaum gerecht.
Traditionelle und nicht-traditionelle (typisch für Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz) Risikofaktoren erhöhen das Risikoprofil des Peritonealdialyse (PD)-Patienten im Vergleich zur Normalbevölkerung.
In vielen Ländern hat der Anteil der Peritonealdialyse(PD)-Patienten am Nierenersatzprogramm ständig abgenommen. Dafür gibt es vielfältige Gründe: Bedenken hinsichtlich einer adäquaten Clearance mit PD, vor allem bei Patienten ohne residuale Nierenfunktion, Die Annahme eines besseren Patientenüberlebens an der Hämodialyse (HD) im Vergleich zu PD, Der einfache Zugang zur HD, Finanzielle Anreize (z.B. Dialyseeinheiten im Besitz großer Dialyseorganisationen in den USA), Unterschiedliches Training in HD versus PD bei Ärzten und Pflegepersonal
Selten habe ich einen einfältigeren Artikel als den von Frau Antje Bultmann gelesen. Neugierig gemacht durch den Titel erfährt der Leser Bemerkenswertes:
Blutdruckmanagement an der Dialyse F.K. Port, Ann Arbor, USA Ergebnisse aus der Dialysis Outcomes and Practice Patterns Study (DOPPS) an 24.500 Hämodialysepatienten in 12 Ländern zeigen, dass prädialytische Blutdruckwerte von 130-160/75-95 mmHg mit der geringsten Mortalität assoziiert sind.
Die Bestimmung des Idealgewichts und/oder einer Hyperhydratation bei Patienten in einem Stadium CKD 5 D lässt sich anhand differenter Methoden einschätzen: klinischer Gesamteindruck, Blutdruck, Herz-Thorax-Quotient, Dyspnoe, Ödeme, Hautturgor, Aszites, Labor, Sonographie, Bio-Impedanz-Spektroskopie, Biofeedback-Systeme in der chronischen Hämodialysetherapie.
Die Medizintechnik hat auf dem Gebiet der extrakorporalen Detoxifikation in den letzten 20 Jahren einen enormen Technologiesprung gemacht.
Die Mehrzahl der Dialysepatienten ist hypertensiv. Therapieziel sollte eine Normalisierung des Blutdrucks sein, um kardiovaskuläre Komplikationen in dieser Patientenpopulation zu reduzieren (Hörl MP, Am J Kidney Dis 39:227-244, 2002). Bisher gibt es allerdings keinen Konsens bezüglich
Zahlreiche Studien vergleichen Patienten mit diabetischer Nierenerkrankung gegenüber nicht diabetischer Nierenerkrankung bezüglich kardiovaskulärer Endpunkte, der Sterblichkeit, aber auch der Lebensqualität.
Das diagnosebezogene Entgeltsystem für Deutschland, das G-DRG-System (German Diagnosis Related Groups), in der Version 2011 wurde vom Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK, www.g-drg.de) entwickelt und von der gemeinsamen Selbstverwaltung von Deutscher Krankenhausgesellschaft e.V., den Spitzenverbänden der gesetzlichen Krankenkassen und dem Verband der privaten Krankenversicherung e.V. beschlossen.
Extrakorporale Therapieverfahren erfordern eine Antikoagulation. In den USA wird nach wie vor am häufigsten mit unfraktioniertem Heparin antikoaguliert.
Die meisten Dialysepatienten sind hyperphosphatämisch. Die Hyperphosphatämie ist assoziiert mit Gefäßverkalkungen, Herzklappenverkalkungen, Weichteilverkalkungen, kardiovaskulären Komplikationen, erhöhter Sterblichkeit (Stevens LA, J Am Soc Nephrol 15:770-779, 2004).
Die ersten renal bedingten Veränderungen des Knochenstoffwechsels können bereits ab einer glomerulären Filtrationsrate von 60ml/min nachgewiesen werden.
Extensive Weichteil- und Gefäßverkalkung sind typische Komplikationen im Rahmen der Progression chronischer Nierenerkrankungen (CKD). Störungen der Calcium- und Phosphathomöostase stehen dabei pathophysiologisch im Zentrum.
In den letzten Jahren ist in der allgemeinen Bevölkerung eine entsprechende „Alterung“ der Dialysepopulation zu erkennen.
Interdialytische Gewichtszunahme und chronische Überwässerung - Der Vorgang der chronischen Hämodialyse ist ein für das hämodynamische und kardiovaskuläre System des menschlichen Körpers äußerst anstrengender Prozess.
Es gibt verschiedene Methoden, die Hämodialyebehandlung zu intensivieren. Es kann die Dialysezeit verlängert bzw. die Frequenz gesteigert werden (Abb. 1). Dialysebehandlungen, die häufiger als viermal pro Woche durchgeführt werden
Chronische Niereninsuffizienz und speziell Hämodialysepflicht sind eng mit chronisch entzündlichen sowie pro-oxidativen Vorgängen assoziiert, welche wiederum entscheidend für das Gesamtüberleben niereninsuffizienter Patienten sind.
Wesentliche Fortschritte in experimentellen Analysetechnologien, gekoppelt mit computergestützten Datenerfassungs- und Auswertesystemen, ebneten den Weg für eine weitreichende Erfassung und Interpretation von patientenspezifischen molekularen Parametern aus Gewebe, Blut und Harn. Neben wichtiger Grundlagenforschung in diesem Bereich ist ein erklärtes Ziel dieser Zugänge die individuelle und daher sehr spezifische Abklärung und Therapie von Patienten.
Mit der Eröffnung der neuen Hämodialysestation am AKH Wien verbessern sich wiederum die Behandlungsmöglichkeiten für Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz in und um Wien.
Infektionen sind eine signifikante Ursache für Morbidität und Mortalität bei Kindern und Erwachsenen mit terminaler Niereninsuffizienz. Infektionen sind die häufigste Ursache für die Hospitalisierung und nach kardiovaskulär bedingten Komplikationen die zweithäufigste Todesursache bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung
Die Antikoagulation an der Dialyse ist geschichtlich eng an die Entwicklung von Antikoagulanzien geknüpft. Erst nachdem eine adäquate Antikoagulation möglich wurde, bei der das extrakorporale Blut nicht gerann, und eine gute Steuerbarkeit Blutungskomplikationen beim Patienten verhinderte, gelang der Dialyse der medizinische Durchbruch.
In seinem sehr amüsanten und viel gelesenen Editorial mit dem Titel „More mixed messages in terms of salt“ stellt Friedrich Luft bei der Besprechung eines im Jahr 2009 erschienenen Artikels zur diätetischen Natrium-Aufnahme und „Public Policy“ einer großen Gruppe der Salz-Mahner (salt admonishers) die Fraktion der Salz-Befürworter (salt party line opposition) gegenüber und zählt auf, was beide Parteien zuvor publiziert hatten.
Das klotho-Gen (KL) wurde ursprünglich in genetisch manipulierten Mäusen als „Alterungs-Suppressor-Gen“ identifiziert, welches bei Überexpression Lebenszeit verlängert, während beim klotho-„Knockout“ ein akzelerierter Alterungsprozess einsetzt.
Patienten mit chronischer Nierenerkrankung haben das Risiko, einen Eisenmangel zu entwickeln. Dafür gibt es eine Reihe von Gründen: - Unzureichende Eisensupplementierung mit der Nahrung - Blutverluste - Hepcidin-vermittelte intestinale
In den vergangenen Wochen wurden die Ergebnisse verschiedener randomisierter klinischer Studien bekannt, deren vielversprechende Hypothesen nicht bestätigt werden konnten.
Notwendig ist eine klare Trennung von absolutem (Ferritin <100 ng/ml, TSAT <20%) und funktionellem (TSAT <20% und Ferritin normal oder erhöht) Eisenmangel. Aus der Publikation von Stancu et al. (Clin J Am Soc Nephrol 5:409-416, 2010) haben wir folgendes gelernt:
Der Aufbau eines gut funktionierenden Peritonealdialyse (PD)-Programms erfordert entsprechende personelle und räumliche Ressourcen, ein gutes Prädialyse-Schulungsprogramm, ein adäquates PD-Trainingsprogramm für Ärzte und Pflegepersonen, eine entsprechende Zusammenarbeit mit verschiedenen anderen Disziplinen (Chirurgen, Diätologen, Sozialarbeitern, Psychologen), eine adäquate Zentrumsgröße, eine statistische Dokumentation unter anderem auch der Komplikationen und ein Qualitätsmanagementprogramm (Finkelstein FO, Blood Purif 31:121-124, 2011).
Das terminale Nierenversagen ist eine tödliche Erkrankung und die Behandlung mit intermittierender Hämodialyse (HD) ist unbestritten eine lebenserhaltende Maßnahme.
Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.
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