NEPHRO-News
Die meisten Dialysepatienten sind hyperphosphatämisch. Die Hyperphosphatämie ist assoziiert mit
Bei einem hohen Prozentsatz dieser Patienten lassen sich durch eine diätetische Phosphatrestriktion oder durch eine adäquate Standarddialysebehandlung allein keine Phosphatwerte zwischen 3,5 und 5,5 mg/dl oder Phosphatwerte < 4,6 mg/dl erzielen (KDOQI- bzw. KDIGO-Empfehlungen). Etwa 40% der Dialysepatienten haben Serum-Phosphatspiegel > 5,5 mg/dl. Basierend auf einem mittleren Phosphatgehalt der Nahrung von 10-12 mg/g Protein nimmt ein 70 kg schwerer Patient mit täglich etwa 84 g Protein etwa 840-1008 mg Phosphat zu sich.
Bei einer intestinalen Absorption von 60-80% der mit der Nahrung aufgenommenen Phosphatmenge entspricht dies einer wöchentlichen Phosphatabsorption von etwa 3500 mg. Da durch eine Standarddialysebehandlung (3x/Woche über jeweils 4 Stunden) etwa 2400 mg Phosphat entfernt werden, bleibt eine positive Nettophosphatbalance von etwa 1000 mg pro Woche (Eknoyan G, Am J Kidney Dis 42:1-201, 2003).
Da nach den KDIGO-Empfehlungen aus dem Jahr 2009 für alle CKD-Stadien möglichst normale Serum-Phosphatwerte angestrebt werden sollten, kommt der Phosphatbindertherapie in dieser Patientenpopulation ein hoher Stellenwert zu.
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