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Aktuelle Phosphatsenkertherapie in Österreich

Mehr Platz für Lanthankarbonat?


Die meisten Dialysepatienten sind hyperphosphatämisch. Die Hyperphosphatämie ist assoziiert mit

  • Gefäßverkalkungen
  • Herzklappenverkalkungen
  • Weichteilverkalkungen
  • kardiovaskulären Komplikationen
  • erhöhter Sterblichkeit (Stevens LA, J Am Soc Nephrol 15:770-779, 2004).

Bei einem hohen Prozentsatz dieser Patienten lassen sich durch eine diätetische Phosphatrestriktion oder durch eine adäquate Standarddialysebehandlung allein keine Phosphatwerte zwischen 3,5 und 5,5 mg/dl oder Phosphatwerte < 4,6 mg/dl erzielen (KDOQI- bzw. KDIGO-Empfehlungen). Etwa 40% der Dialysepatienten haben Serum-Phosphatspiegel > 5,5 mg/dl. Basierend auf einem mittleren Phosphatgehalt der Nahrung von 10-12 mg/g Protein nimmt ein 70 kg schwerer Patient mit täglich etwa 84 g Protein etwa 840-1008 mg Phosphat zu sich.

Bei einer intestinalen Absorption von 60-80% der mit der Nahrung aufgenommenen Phosphatmenge entspricht dies einer wöchentlichen Phosphatabsorption von etwa 3500 mg. Da durch eine Standarddialysebehandlung (3x/Woche über jeweils 4 Stunden) etwa 2400 mg Phosphat entfernt werden, bleibt eine positive Nettophosphatbalance von etwa 1000 mg pro Woche (Eknoyan G, Am J Kidney Dis 42:1-201, 2003).

Da nach den KDIGO-Empfehlungen aus dem Jahr 2009 für alle CKD-Stadien möglichst normale Serum-Phosphatwerte angestrebt werden sollten, kommt der Phosphatbindertherapie in dieser Patientenpopulation ein hoher Stellenwert zu.

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Tags: nephro-news dialyse phosphatbinder lanthankarbonat 

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