NUTRITION-News
Das Zusammenspiel zwischen Ernährung und
Inflammation ist ein bedeutender Forschungsschwerpunkt in der klinischen
Ernährung geworden. Inflammation ist ein wichtiger Trigger der
krankheitsbedingten Mangelernährung. Sie führt zu Appetitverlust,
Muskelabbau, Insulinresistenz und generell zu einer katabolen
Stoffwechsellage.
Gleichzeitig beeinflusst die Ernährung die
Entzündungsantwort. Bestimmte Nährstoffe wie Omega-3-Fettsäuren und
Polyphenole wirken entzündungshemmend, während auch Ernährungsmuster wie
die mediterrane Diät klinische Vorteile bieten. Ernährung, wie
beispielsweise die typisch westliche Diät, kann allerdings auch
Inflammation fördern. Auf der anderen Seite verändert starke
Inflammation den Stoffwechsel und verringert die Wirkung von
Ernährungstherapien. Besonders bei schweren Erkrankungen oder bei
Patienten mit hoher Inflammation sind positive Therapieeffekte begrenzt
und eine zusätzliche Ernährungstherapie kann sogar schaden. Biomarker
könnten dabei helfen, Patienten mit geringem Therapieansprechen zu
identifizieren und alternative Ansätze zu entwickeln.
Wechselspiel von Ernährung und Inflammation
Zusätzlich zu entzündungshemmenden Strategien,
wie dem Einsatz von Glukokortikoiden, kann die Entzündungsreaktion auch
durch die Ernährung beeinflusst werden. Tatsächlich wurde nachgewiesen,
dass bestimmte Inhaltsstoffe entzündungsfördernde oder
entzündungshemmende Eigenschaften haben. Die in dieser Hinsicht am
besten untersuchten Nahrungsbestandteile mit starken
entzündungshemmenden Eigenschaften sind bestimmte mehrfach ungesättigte
Fettsäuren, beispielsweise die langkettigen ω-3-Fettsäuren
Eicosapentaensäure, Docosapentaensäure oder Docosahexaensäure.
Andererseits fördern bestimmte langkettige ω-6-Fettsäuren wie die
Arachidonsäure die Entzündungsreaktion (Marventano S; Int J Food Sci
Nutr 2015; 66:611).
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Tags: nutrition-news
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