Ist die Planetary Health Diet ein Risiko für einen Mikronährstoffmangel?

Die Autoren der EAT-Lancet-Kommission empfehlen eine Modifikation der Planetary Health Diet im Hinblick auf einen höheren Verzehr an nährstoffreichen Lebensmitteln wie Fisch, Schalentieren, Samen, Eiern und Rindfleisch und einen geringeren Verzehr an phytathaltigen Lebensmitteln wie Vollkorngetreide, Hülsenfrüchten und Nüssen, um mögliche Defizite für Vitamin B12, Kalzium, Eisen und Zink ohne eine Anreicherung oder Supplementierung zu vermeiden und eine angemessene Mikronährstoffzufuhr für Erwachsene und insbesondere für Frauen im gebärfähigen Alter zu erreichen.

Bei einer zunehmenden Integration von Planetary Health Diet Menüs in die Gemeinschaftsverpflegung stellt sich zudem die Frage, wie ein überwiegend pflanzenbasiertes Ernährungsmuster so gestaltet werden kann, dass es auch den Nährstoffbedarf für vulnerable Gruppen z. B. im Krankenhaus, Pflegeheim oder der Kita sicherstellt. Hierbei ist die Einbeziehung der Lebensmittelkosten ebenso wichtig wie die Berücksichtigung regionaler und saisonaler Obst- und Gemüsesorten und kultureller Bedürfnisse (z. B. durch Modifikation alter Rezepte oder auch eine Neuentwicklung von Rezepten), die alle einen Einfluss auf die Lebensmittelauswahl und damit auf die Nährstoffversorgung haben. Die Entwicklung der ­Planetary Health Diet durch die EAT-Lancet-Kommission ist daher nur der Anfang.