NEPHRO-News
In vielen Ländern hat der Anteil der
Peritonealdialyse(PD)-Patienten am Nierenersatzprogramm ständig
abgenommen. Dafür gibt es vielfältige Gründe:
Umgekehrt könnten neue Strategien zur Verhinderung von Peritonitiden, Ultrafiltrationsversagen, Katheterassoziierten Komplikationen und eine bessere Ausbildung bzw. Information von Ärzten, Pflegepersonal und Patienten in Sachen PD den Zugang für Patienten zur PD erleichtern.
Überlebensvorteile
Vergleiche im Überleben zwischen HD- und PD-Patienten haben seit vielen Jahren zu unterschiedlichen und teils widersprüchlichen Ergebnissen geführt. Medicare-Daten von 398.340 Patienten, die zwischen 1995 und 2000 mit der Dialyse begannen, zeigten je nach Subgruppenanalyse anhand von Grunderkrankung, Alter oder Comorbidität ein höheres, niedrigeres oder vergleichbares Patientenüberleben bei HD versus PD (Vonesh EF, Kidney Int 66:2389-2401, 2004). Dagegen ergaben Daten des Danish Terminal Uremia Registry einen eindeutigen Überlebensvorteil bei PD in den ersten zwei Dialysejahren (Heaf JG, Nephrol Dial Transplant 17:112-117, 2002).
Ein ähnlicher Überlebensvorteil für die PD wurde bei Patienten berichtet, die zwischen 1990 und 1994 in Canada mit der Dialysebehandlung begannen (Fenton SS, Am J Kidney Dis 30:334-342, 1997). Im Gegensatz dazu war in der CHOICE-Studie das Risiko, innerhalb von fünf Jahren zu versterben, ohne Unterschied zwischen HD und PD, nach zwei Jahren aber größer bei PD als bei HD (Jaar BG, Ann Intern Med 143:174-183, 2005).
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