Während die Anfänge der modernen Intensivmedizin auf die Arbeit von Ibsen in der dänischen Polio-Epidemie 1952 zurückgehen, markieren unter anderem das Zeitalter der Protokoll-basierten, zielorientierten Intensivtherapie nach der Arbeit von Rivers et al. 2001 und nicht zuletzt der Beginn der COVID-Pandemie 2019 sicherlich Wendepunkte in unserem täglichen Handeln.
Die intestinale Ischämie stellt eine schwerwiegende und häufig übersehene Komplikation bei kritisch kranken Patienten auf Intensivstationen dar und ist pathophysiologische Endstrecke von akuten arteriellen Verschlüssen, venösen Thrombosen oder auch von Störungen der Mikrozirkulation bei non-okklusiven Entitäten.
Bei der Bewertung der Studienlage zur Pneumonieprävention durch orale Anwendung von Chlorhexidin stößt man auf ein Paradoxon. Denn einerseits werden laut Literatur durch orales Chlorhexidin Pneumonien verhindert, die potentiell tödlich verlaufen können.
Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts leben in Deutschland rund 1,6 Millionen Menschen mit einer Krebserkrankung, die in den letzten 5 Jahren diagnostiziert wurde und etwa jeder zweite Mensch in Deutschland erkrankt im Laufe des Lebens an einer Krebserkrankung.
Bei überlebenden Patienten einer Intensivtherapie werden auch im Langzeitverlauf eine erhöhte Sterblichkeit, Krankenhauswiederaufnahmen und Behandlungskosten mit einer damit verbundenen erheblichen Belastung für die Betroffenen, Pflegekräfte und die Gesellschaft erfasst (Lone NI; Am J Respir Crit Care Med 2016; 194:198).
Im November 2021 wurde eine Aktualisierung der „Surviving Sepsis Campaign“ (SSC) Guidelines veröffentlicht (Evans L; Crit Care Med 2021; 49:e1063), als Update der bis dato geltenden SEPSIS-3 Leitlinie aus dem Jahr 2016 (Rhodes A; Intensive Care Med 2017; 43:304).
Hitzewellen, Naturkatastrophen, Dürreperioden und das vermehrte Auftreten „ungewöhnlicher“ Infektionskrankheiten als Ausdruck der globalen Erderwärmung und des Klimawandels sind mittlerweile auch in Europa deutlich spürbar. Der Aufruf zur Reduktion der Erderwärmung (1.5 Grad-Ziel!) durch geeignete Maßnahmen betrifft nicht nur Politik, (Energie)-Wirtschaft und Bürger, sondern auch in besonderem Maße den Gesundheitsbetrieb.
Hitzewellen, Naturkatastrophen, Dürreperioden und das vermehrte Auftreten „ungewöhnlicher“ Infektionskrankheiten als Ausdruck der globalen Erderwärmung und des Klimawandels sind mittlerweile auch in Europa deutlich spürbar. Der Aufruf zur Reduktion der Erderwärmung (1.5 Grad-Ziel!) durch geeignete Maßnahmen betrifft nicht nur Politik, (Energie)-Wirtschaft und Bürger, sondern auch in besonderem Maße den Gesundheitsbetrieb.
Während die Anfänge der modernen Intensivmedizin auf die Arbeit von Ibsen in der dänischen Polio-Epidemie 1952 zurückgehen, markieren unter anderem das Zeitalter der Protokoll-basierten, zielorientierten Intensivtherapie nach der Arbeit von Rivers et al. 2001 und nicht zuletzt der Beginn der COVID-Pandemie 2019 sicherlich Wendepunkte in unserem täglichen Handeln.
Die intestinale Ischämie stellt eine schwerwiegende und häufig übersehene Komplikation bei kritisch kranken Patienten auf Intensivstationen dar und ist pathophysiologische Endstrecke von akuten arteriellen Verschlüssen, venösen Thrombosen oder auch von Störungen der Mikrozirkulation bei non-okklusiven Entitäten.
Bei der Bewertung der Studienlage zur Pneumonieprävention durch orale Anwendung von Chlorhexidin stößt man auf ein Paradoxon. Denn einerseits werden laut Literatur durch orales Chlorhexidin Pneumonien verhindert, die potentiell tödlich verlaufen können.
Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts leben in Deutschland rund 1,6 Millionen Menschen mit einer Krebserkrankung, die in den letzten 5 Jahren diagnostiziert wurde und etwa jeder zweite Mensch in Deutschland erkrankt im Laufe des Lebens an einer Krebserkrankung.
Bei überlebenden Patienten einer Intensivtherapie werden auch im Langzeitverlauf eine erhöhte Sterblichkeit, Krankenhauswiederaufnahmen und Behandlungskosten mit einer damit verbundenen erheblichen Belastung für die Betroffenen, Pflegekräfte und die Gesellschaft erfasst (Lone NI; Am J Respir Crit Care Med 2016; 194:198).
Im November 2021 wurde eine Aktualisierung der „Surviving Sepsis Campaign“ (SSC) Guidelines veröffentlicht (Evans L; Crit Care Med 2021; 49:e1063), als Update der bis dato geltenden SEPSIS-3 Leitlinie aus dem Jahr 2016 (Rhodes A; Intensive Care Med 2017; 43:304).
“We know everything about antibiotics except how much to give”, sagte einst Maxwell Finland († 1987), einer der bekanntesten Infektiologen im letzten Jahrhundert (Goldberg J; Curr Opin Crit Care 2002; 8:435). Seitdem hat sich viel in unserem pharmakokinetischen und pharmakodynamischen Verständnis von Antibiotika getan. Dennoch trifft die Aussage für einige Patienten heute genauso zu wie damals.
Kristalloide Infusionslösungen sind die mit am häufigsten verwendeten Medikamente in der Intensivmedizin. Die Indikation zum Volumenersatz mittels kristalloider Infusionslösungen liegt meist in der Therapie einer generalisierten Gewebeminderperfusion auf dem Boden einer Hypovolämie bzw. eines reduzierten Herzzeitvolumens.
Die Gruppe der Aquaporine (AQPs) bildet eine Familie von insgesamt 13 integralen Membranproteinen, die neben einem selektiven transmembranösen Wassertransport auch den Transfer von Ionen und anderen kleinen Molekülen wie z. B. Glycerol ermöglichen.
“We know everything about antibiotics except how much to give”, sagte einst Maxwell Finland († 1987), einer der bekanntesten Infektiologen im letzten Jahrhundert (Goldberg J; Curr Opin Crit Care 2002; 8:435). Seitdem hat sich viel in unserem pharmakokinetischen und pharmakodynamischen Verständnis von Antibiotika getan.
Basierend auf den großen Van den Berghe Studien anfang dieses Jahrtausends wurde vielerorts eine intensivierte Insulintherapie (Ziel 90-110 mg/dl= Normoglykämie) etabliert (Van den Berghe G; N Engl J Med 2001; 345:1359; Van den Berghe G; N Engl J Med 2006; 354:449).
Ein profundes Wissen über die Physiologie ist mindestens hilfreich, wenn (intensivstationäre) Patienten therapiert werden. Tritt ein septischer Schock auf, ist ein messbarer Parameter die Vasodilatation und der damit einhergehende Blutdruckabfall. Eine vaskuläre Hyperpermeabilität und ein Ödem bilden sich schon früh im Rahmen einer globalen Störung der endothelialen Barriere aus (Lee WL; N Engl J Med 2010; 362:1804).
Seit der 2013 publizierten PROSEVA Studie gilt die Bauchlagerung bei Patienten mit moderat-schwerem ARDS als supportive Standardtherapie (Guerin C; New Engl J Med 2013; 368:2159). In dieser Studie führte Beatmung in Bauchlage bei ARDS-Patienten mit einer P/F-Ratio <150 mmHg für mindestens 16 Stunden pro Tag zu einer Reduktion der 90-Tages-Mortalität von 41.0 auf 23.6%.
Neben der immensen Auswirkung auf Einzelschicksale und nationale Gesundheitssysteme hat die COVID-19-Pandemie auch die wissenschaftliche Welt vor enorme Herausforderungen gestellt. Kliniker werden mit einer Flut von Publikationen konfrontiert, welche in vielen Fällen methodisch zu schwach sind, um konkrete Therapieempfehlungen abzuleiten.
In Deutschland erreichten laut Deutschem Reanimationsregister im Jahr 2020 31% aller Patienten nach außerklinischem Herz-Kreislauf-Stillstand (n=16.274, 97 Rettungsdienste) ein Krankenhaus mit wiederhergestelltem Spontankreislauf.
Die COVID-19-Pandemie, verursacht durch das SARS-CoV-2-Virus, ist in den letzten zwei Jahren Tsunami-gleich in mehreren Wellen über die ganze Welt hinweggerollt und hat zur größten Herausforderung für die Intensivmedizin seit ihrer Einführung in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts geführt.
“We know everything about antibiotics except how much to give”, sagte einst Maxwell Finland († 1987), einer der bekanntesten Infektiologen im letzten Jahrhundert (Goldberg J; Curr Opin Crit Care 2002; 8:435). Seitdem hat sich viel in unserem pharmakokinetischen und pharmakodynamischen Verständnis von Antibiotika getan.
Basierend auf den großen Van den Berghe Studien anfang dieses Jahrtausends wurde vielerorts eine intensivierte Insulintherapie (Ziel 90-110 mg/dl= Normoglykämie) etabliert (Van den Berghe G; N Engl J Med 2001; 345:1359; Van den Berghe G; N Engl J Med 2006; 354:449).
Ein profundes Wissen über die Physiologie ist mindestens hilfreich, wenn (intensivstationäre) Patienten therapiert werden. Tritt ein septischer Schock auf, ist ein messbarer Parameter die Vasodilatation und der damit einhergehende Blutdruckabfall. Eine vaskuläre Hyperpermeabilität und ein Ödem bilden sich schon früh im Rahmen einer globalen Störung der endothelialen Barriere aus (Lee WL; N Engl J Med 2010; 362:1804).
Seit der 2013 publizierten PROSEVA Studie gilt die Bauchlagerung bei Patienten mit moderat-schwerem ARDS als supportive Standardtherapie (Guerin C; New Engl J Med 2013; 368:2159). In dieser Studie führte Beatmung in Bauchlage bei ARDS-Patienten mit einer P/F-Ratio <150 mmHg für mindestens 16 Stunden pro Tag zu einer Reduktion der 90-Tages-Mortalität von 41.0 auf 23.6%.
Neben der immensen Auswirkung auf Einzelschicksale und nationale Gesundheitssysteme hat die COVID-19-Pandemie auch die wissenschaftliche Welt vor enorme Herausforderungen gestellt. Kliniker werden mit einer Flut von Publikationen konfrontiert, welche in vielen Fällen methodisch zu schwach sind, um konkrete Therapieempfehlungen abzuleiten.
In Deutschland erreichten laut Deutschem Reanimationsregister im Jahr 2020 31% aller Patienten nach außerklinischem Herz-Kreislauf-Stillstand (n=16.274, 97 Rettungsdienste) ein Krankenhaus mit wiederhergestelltem Spontankreislauf.
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