NEPHRO-News
Circulating Endotoxemia: A Novel Factor in Systemic Inflammation and Cardiovascular Disease in Chronic Kidney Disease.
McIntyre
CW, Harrison LE, Eldehni MT et
al.
Clin J Am Soc Nephrol 2011 [Epub ahead of print]
Royal Derby Hospital, Derby, United Kingdom.
Auch die fortschrittsgläubigsten Nephrologen gestehen mittlerweile ein,
dass die moderne Hämodialysetherapie ein sehr einfaches Verfahren
darstellt, das die multiplen und komplexen endogenen Nierenfunktionen
nur sehr partiell und unvollkommen ersetzen kann. Die Bezeichnung
„Nierenersatzverfahren“ wird dem darin enthaltenen Anspruch wohl kaum
gerecht.
Die Tatsache, dass Hämodialysepatienten einer extremen
Krankheitsbelastung ausgesetzt sind, dass sie ein breites Spektrum von
Komplikationen erleiden, eine hohe Hospitalisierungsrate aufweisen und
schließlich auch weiterhin eine sehr schlechte Lebenserwartung haben,
wird meist auf diese Unvollkommenheit der derzeit verfügbaren
Nierenersatzverfahren zurückgeführt, auf das Faktum, dass sie die
Beeinträchtigung der Nierenfunktion nicht ausreichend kompensieren
können.
Was im Prinzip schon lange bekannt ist, in den letzten
Jahren aber wieder vermehrt ins Interesse gerückt ist, ist die Tatsache,
dass heute verfügbare Nierenersatzverfahren nicht nur unvollkommen
sind, sondern mit einer Reihe von unerwünschten Nebeneffekten und
Komplikationen verbunden sind. War man bislang davon ausgegangen, dass
diese Nebenwirkungen vorwiegend Bedeutung für den Zeitraum unmittelbar
um die Dialyse haben, wird immer klarer, dass einige dieser Nebeneffekte
einen ganz entscheidenden Einfluss auf den Krankheitsverlauf und die
Prognose haben könnten. Einige der bislang der chronischen Urämie selbst
zugeschriebenen Komplikationen könnten tatsächlich durch die
„Nierenersatztherapie“ selbst bedingt werden.
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Tags: nephro-news dialyse gastroenterologie hämodialyse darm endotoxin
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