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Trends bei der Anlage perkutaner Magensonden:

„Push, Pull oder Hybrid?“


Percutaneous gastrostomies: Associated complications in push vs. pull techniques over 12 years in a referral centre.

Piñar-Gutiérrez A, González-Gracia L, Vázquez Gutiérrez R, García-Rey S, et al.

J Clin Med 2024; 13:1836

 

Die enterale Ernährung bei Patienten mit Schluckstörungen oder Stenosen im oberen Gastrointestinaltrakt kann in der Regel unkompliziert über vier Wochen mit einer nasogastralen Sonde aufrechterhalten werden. Ist aufgrund der Erkrankung jedoch mit einer längerfristigen Störung der oralen Nahrungsaufnahme zu rechnen, wird die Anlage einer perkutanen Ernährungssonde empfohlen, weil die parenterale Ernährung unphysiologisch, komplikationsreicher und deutlich kostenintensiver ist (Tae CH; Gut Liver 2024; 18:10).

Wegen der möglichen Kontamina­tion mit oralen Keimen erfolgt bei der endoskopischen Pull-Methode regelhaft eine Antibiotika-Prophylaxe, die bei der Push-Methode nicht notwendig ist (Tae CH; Gut Liver 2024; 18:10). Ein weiterer Aspekt bei der Methodenwahl, ob „Push oder Pull“, ist die Vermeidung von Tumorzellverschleppung, die mit der Push-Methode generell vermieden werden kann (Kohli DR; Gas­trointest Endosc 2025; 101:25).

Geringer Ascites ist keine Kontraindikation für die PEG-Anlage. Insbesondere die Gastropexie wirkt sich bei Ascites positiv auf die Minderung infektiöser Komplikationen im Rahmen der PEG-Anlage aus, weshalb wir in solchen Fällen die Hybrid-Methode bevorzugen. Patienten mit Immundefekten aller Art oder Kachexie weisen ebenfalls ein erhöhtes Infektions- und Komplikationsrisiko auf. Auch in solchen Fällen wählen wir eher die Hybrid-PEG-Anlage, wie von Kinzel et al. beschrieben (Kinzel TH; Endosc Int Open 2025; 13:a25112096).

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Tags: nutrition-news 

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