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Alternative Antikoagulation in der Dialyse


Die Antikoagulation an der Dialyse ist geschichtlich eng an die Entwicklung von Antikoagulanzien geknüpft. Erst nachdem eine adäquate Antikoagulation möglich wurde, bei der das extrakorporale Blut nicht gerann, und eine gute Steuerbarkeit Blutungskomplikationen beim Patienten verhinderte, gelang der Dialyse der medizinische Durchbruch.

Diese historisch gewachsene enge Verbindung insbesondere zum Heparin ist bis heute weitgehend unverändert geblieben. So wird Heparin in den meisten Fällen zur Antikoagulation verwendet, in manchen Studien gar als Goldstandard bezeichnet [Ostermann M, Crit Care 14:419, 2010]. Letztlich sind es u. a. die langjährigen Erfahrungen mit diesem gut steuerbaren und sehr kostenkünstigen Antikoagulanz, die der weiten Verbreitung zugrunde liegen [Wright SE, Anaesthesie 58:1063-1069, 2003]. Dies hat auch dazu geführt, dass inzwischen die Durchführung von Dialysen, aber auch die Überwachung deren Antikoagulation über weite Strecken durch die Fachpflege erfolgt [Ostermann M, Crit Care 14:419, 2010; Baldwin I, Semin Dial 22:189-193, 2009].

Beim Auftreten einer Thrombopenie nach einigen Tagen der Heparinisierung oder bei nachgewiesener Heparin-induzierter Thrombopenie Typ II (HIT II) wird die Antikoagulation mit Heparin beendet und eine alternative Antikoagulation durchgeführt. Bei bis zu 50% der Patienten mit HIT II kommt es zu thrombotischen oder thromboembolischen Ereignissen, weshalb eine systemische Antikoagula­tion mittels direkter Thrombininhibitoren oder Danaparoid empfohlen wird [Warkentin TE, Chest 126(Suppl 3):311-337, 2004]. Hierfür stehen aktuell Danaparoid (Orgaran©) und Argatroban (Argatra©) zur Verfügung, nachdem das rekombinante Hiruidin (Refludan©) nicht mehr lieferbar ist.

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Tags: nephro-news dialyse antikoagulation blutgerinnung 

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