Mitte der 80er Jahre wurde von Stoutenbeek (1) das Prinzip der selektiven Darmdekontamination (SDD) zur Prävention der Pneumonie bei intubierten Patienten vorgestellt.
Administration of amphotericin B in lipid emulsion decreases nephrotoxicity: Results of a prospective, randomized, controlled study in critically ill patients
Mit Äther und Penicillin fing es an. Heute gehort Bristol-Myers Squibb zu den führenden forschenden Konzernen im Gesundheitswesen.
Zum ersten Mal seit vielen Jahren haben wir die Möglichkeit vor Augen, wieder in die vorantibiotische Ära zurückversetzt zu werden, in der trotz bekannten Erregers keine wirksame Therapie zur Verfügung stand.
In Österreich ist die Ausgangslage für medizinische Behandlungen der HIV-Infektion außerordentlich gut. Um diesen ermutigenden Entwicklungsstand fortzuführen, hat ROCHE mit österreichischen AIDS-Spezialisten diese CD-ROM entwickelt; damit wurde ein umfassendes Werk zum Thema HIV und AIDS speziell für Österreich geschaffen.
Nach aktuellen Berichten der Vereinten Nationen kommen jeden Tag etwa 1.000 Babies mit einer HIV-Infektion zur Welt. Gleichzeitig sterben täglich 1.000 Kinder an den Folgen der Immunschwächekrankheit AIDS.
Das ständige Auftreten neuer Erreger und neuer Resistenzmechanismen, die zu einer stetigen Zunahme der Resistenzen bei bekannten Erregern führen, und die steigende Anzahl älterer und immunsupprimierter Patienten erfordern, der Darwin'schen Evolutionsphilosophie folgend, immer neue Antibiotika, auch neue Chinolone.
Da eine Meningokokkensepsis ohne Begleitmeningitis bezüglich des Infektionsrisiskos gleich zu bewerten ist, wurde 1995 ein modifiziertes Meldeschema für Meningokokkenerkrankungen eingeführt (Erlaß des Bundesministeriums für Gesundheit und Konsumentenschutz GZ 21.700/3-II/D/2/95 vom 25. Jänner 1995).
MRSA (Methicillinresistenter Staphylokokkus aureus) ist ein Problemkeim der häufig bei Patienten mit Abwehrschwäche auf Intensivstationen auftritt. Die Keime sind meist multiresistent.
Ziel dieser Studie ist es, interstitielle Konzentrationen von Piperacillin, einem auf Intensivstationen häufig verabreichten b-lactam Antibiotikum, im Weichteilgewebe bei Patienten nach Aortenklappenersatz zu bestimmen und mit einer gesunden Kontrollgruppe zu vergleichen.
Die Malaria ist eine der wenigen Infektionskrankheiten, bei der die Erythrozyten befallen werden. Die Parasitenlast kann extreme Ausmaße annehmen. So sind bei einer Parasitämie von 30% gut 800 ml Erythrozytenkonzentrat (ausgehend von 2,5 Liter Erythrozytenkonzentrat eines durchschnittlichen Erwachsenen mit einem Hämatokrit von 45%) durch Plasmodien parasitiert.
Genaue Empfehlungen für die Dosierung von Antibiotika bei Nierenersatzverfahren sind selten, bei Durchsicht der Literatur oft widersprüchlich und für viele ein Buch mit sieben Siegeln. Denn die Schwierigkeiten sind mannigfaltig begründet.
Die Dosierung von Antibiotika bei Nierenersatzverfahren wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst, weshalb selbst Studien mit einer bestimmten Substanz nur schwer miteinander vergleichbar sind (Tab. 1).
Meningitis und Enzephalitis sind typische neurologisch intensivmedizinische relevante Notfälle mit hoher Letalität und Langzeitmorbidität, auch trotz appropriater antimikrobieller Chemotherapie. Einer der wesentlichen Gründe liegt darin, dass im „Kompartment“ Gehirn und Rückenmark Inflammation kaum toleriert wird; es sind vor allem die inflammatorischen „responses“ auf bakterielle oder virale Infektionen, die zur Morbidität und Mortalität substanziell beitragen (Fitch MT and Silver J, Exp Neurol 2008; 209:294; Ködel U; Lancet Inf Dis 2002; 2:721).
Zentrale Venenkatheter sind ein unverzichtbarer Bestandteil der modernen intensivmedizinischen Versorgung. Während mechanische Komplikationen bei der Insertion der Katheter heute sehr selten geworden sind, gehören infektiöse Komplikationen während der Katheterliegezeit immer noch zu den häufig auftretenden, unerwünschten Ereignissen.
Diese französische Multicenter-Studie belegt neuerlich, dass eine Supplementierung der Nährlösung mit Glutamin bei kritisch Kranken, die einer parenteralen Ernährung bedürfen, einen günstigen Effekt auf den Krankheitsverlauf ausübt, die Rate an Pneumonien und anderen infektiösen Komplikationen verhindern hilft.
Zentralvenenkatheter assoziierte Infektionen sind schwerwiegende und häufige Komplikationen bei Patienten mit zentralem Venenkatheter, die zu erhöhter Morbidität, verlängertem Krankenhausaufenthalt, steigenden Kosten und erhöhter Mortalität führen.
Regelmäßige routinemäßige mikrobiologische Untersuchungen des Atemwegsmaterials bei beatmeten Patienten werden seit langem kontrovers diskutiert. Die Befürworter eines sogenannten "mikrobiologischen Monitorings" versprechen sich eine bessere Steuerung der Therapie, wenn im Verlauf des Intensivaufenthaltes tatsächlich eine beatmungsassoziierte Pneumonie zu beobachten ist.
Opportunistische invasive Mykosen werden im Krankenhaus üblicherweise durch Candida und Aspergillus spp., verursacht. Die Inzidenz der invasiven Candidiasis beträgt 0,5 per 100.000 Aufnahmen.
Im Durchschnitt essen Patienten im Krankenhaus deutlich weniger als es dem errechneten Energiebedarf entsprechen würde. Zumindest jeder 5. Patient kann nur weniger als die Hälfte des Energiebedarfs decken.
Die Kombination eines Betalaktamantibiotikums mit einem Aminoglykosid wird in allen Leitlinien internationaler Fachgesellschaften der letzten Jahre als Standardtherapie einer schweren gram-negativen Infektion empfohlen (American Thoracic Society. Am J Resp Crit Care Med 1995; 153:1711; Lorenz J et al. Pneumologie 2003; 57:532)
Die selektive Darmdekontamination (SDD) des Verdauungstraktes ist ein Infektionsprophylaxeregime, das 1984 auf den Intensivstationen erstmals verwendet wurde. Seither versucht man Evidenz für den Benefit dieser Intervention zu evaluieren.
Es ist ein großer Verdienst von J-L Vincent, einem ausgewiesenen Kenner der intensivmedizinischen Infektionsszene, vor allem der Sepsis und des Sepsissyndroms, sich die Mühe gemacht zu haben, einen sehr schönen, Medline basierten Reviewartikel über "Nosokomiale Infektionen auf Erwachsenen-Intensivstationen verfasst zu haben (Lancet 2003, 361, 2068-2076).
Patienten mit schwerer Malaria tropica gehören auf die Intensivstation.
Viele Therapien im Spital erfordern einen zentralvenösen Zugang. Als Beispiel seien die intensivmedizinische Überwachung, die parenterale Ernährung, hämatologisch-onkologische Therapien und Antibiotika genannt.
Die antimikrobielle Resistenz ist ein zunehmendes Problem im Rahmen von nosokomialen Infektionen auf Intensivstationen. Mehr als 70% der Bakterien, die in US-Spitälern isoliert wurden sind zumindest gegenüber einem Antibiotikum resistent.
Eine Anzahl von schweren akuten Erkrankungen, die besonders in der Intensivmedizin angetroffen werden, ist durch eine markante und lokalisierte inflammatorische Reaktion charakterisiert.
Die inadäquate antimikrobielle Initialtherapie von schweren Infektionen kann die Prognose von Intensivpatienten verschlechtern und die Letalität erhöhen. Dies klingt für erfahrene Kliniker wie ein banaler Allgemeinplatz.
Im Vergleich zu anderen Pflegestationen im Krankenhaus haben Patienten auf Intensivstationen das höchste Risiko, eine nosokomiale Infektion zu erwerben.
Behandlungsassoziierte, nosokomiale Infektionen, „health care associated infections“ (HAI), gibt es, seit es Medizin gibt, seitdem es Krankenhäuser gibt.
Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.
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