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Red cell exchange, erythrocytapheresis, in the treatment of malaria with high parasitaemia in returning travellers.


Red cell exchange, erythrocytapheresis, in the treatment of malaria with high parasitaemia in returning travellers.

Macallan DC, Pocock M, Robinson GT, et al.           Transactions of the Royal Society of Tropical Medicine and Hygiene 2000:94,353-356

Departments of Infectious Diseases, and Haematology, St George’s Hospital Medical School, London, UK

In severe falciparum malaria with high parasitaemia, removal of parasitized erythrocytes is generally considered to be of value as adjunctive therapy in addition to standard chemotherapy. Such removal is commonly achieved by exchange transfusion but this procedure is time-consuming and may be associated with haemodynamic disturbance.
Current-generation automated cell-separator hardware and software allows prompt red cell exchange, erythrocytapheresis, in a single continuous-flow isovolaemic procedure. We describe the application of this procedure to 5 cases of severe falciparum malaria in travellers returning to the UK from the tropics. All patients also received quinine and conventional supportive therapy.
In all cases, dramatic reduction in parasitaemia was achieved within 2 h with subsequent complete clinical recovery. Erythrocytapheresis has significant advantages over exchage transfusion in terms of speed, efficiency, haemodynamic stability and retention of plasma components such as clotting factors and may thus represent an improvement in adjunctive therapy for severe malaria.


Die Malaria ist eine der wenigen Infektionskrankheiten, bei der die Erythrozyten befallen werden. Die Parasitenlast kann extreme Ausmaße annehmen. So sind bei einer Parasitämie von 30% gut 800 ml Erythrozytenkonzentrat (ausgehend von 2,5 Liter Erythrozytenkonzentrat eines durchschnittlichen Erwachsenen mit einem Hämatokrit von 45%) durch Plasmodien parasitiert. Zusätzlich zu den parasitierten Erythrozyten sollen im Blut "Malaria-Toxine", proinflammatorische Zytokine wie TNF-a, Immunkomplexe und Abbauprodukte des Hämoglobins zirkulieren, die theoretisch einer Austauschtransfusion zugänglich wären.

Zudem sind auch nicht-infizierte Erythrozyten weniger deformierbar und könnten mit einem Austausch ebenfalls durch funktionstüchtigere Zellen ersetzt werden. Trotz der für eine Austauschtransfusion sprechenden theoretischen Argumente, existiert für diesen Eingriff nach wie vor kein überzeugender Nachweis in Hinblick auf Reduktion der Mortalität bei schwerer Malaria.

Folgende Argumente könnten gegen eine Austauschtransfusion eingewandt werden: infizierte Zellen können durch rasch wirksame Antimalaria-Mittel sicher zerstört werden, wobei die Artemisinin-Derivate, die periphere Parasiten am schnellsten eliminieren, bis dato keinen klinischen Vorteil gegenüber Chinin aufweisen konnten. Dies wohl deshalb, weil die für die Pathologie der Malaria entscheidenden, am Endothel sequestrierten Erythrozyten von beiden Substanzklassen gleich schnell abgetötet werden. So wird auch bei der Austauschtransfusion nur die periphere Parasitenlast eliminiert, die für die Komplikationen verantwortlichen Parasiten jedoch verbleiben am Endothel. Eine Austauschtransfusion kann zudem zu hämodynamischer Instabilität, zerebralen Blutungen (Gerinnungsprobleme!), Transfusionsreaktionen, sowie Elektrolytstörungen wie Hyperkaliämie und Hypokalziämien führen. Die Übertragung von Infektionserregern (HIV, Hepatitisviren, Plasmodien!) kann ebenfalls nicht ganz ausgeschlossen werden.

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Tags: intensiv-news infektiologie infektionen malaria erythrozyten 

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