INTENSIV-News
Nach aktuellen Berichten der Vereinten Nationen kommen jeden Tag etwa
1.000 Babies mit einer HIV-Infektion zur Welt. Gleichzeitig sterben
täglich 1.000 Kinder an den Folgen der Immunschwächekrankheit AIDS. Rund
2,6 Millionen Kinder und 21,8 Millionen Erwachsene weltweit sind
HIV-infiziert - in Europa immerhin 10.000 Kinder und über 191.000
Erwachsene. Österreich weist bisher rund 6.000 positive
HIV-Testergebnisse auf, darunter 31 Kinder. Die Dunkelziffern dürften
jeweils noch viel größer sein: Schätzungen für Österreich weisen auf
etwa 15.000 HIV-Positive hin. Laut AIDS-Bericht vom September 1997 wurde
seit 1985 bei 1.756 ÖsterreicherInnen die Diagnose AIDS gestellt; 1.126
von ihnen sind bereits verstorben.
Hoffnung für Kinder und Erwachsene
"Nebenwirkungen
spielen in der HIV-Therapie eine wichtige Rolle”, sagt Univ.-Prof. Dr.
Georg Stingl von der Univ.-Klinik für Dermatologie Wien. "Der Aufbau von
Nebenwirkungen und von Resistenzen sind die häufigsten Gründe für den
Therapieabbruch. Gerade bei Kindern müssen wir unser Augenmerk besonders
auf die langfristigen Nebenwirkungen einer Therapie legen.” Bisher
standen Kindern in Europa lediglich 2 Präparate zur Verfügung. Jetzt
ließ die Zulassungsbehörde der Europäischen Kommission als dritten
Wirkstoff das Nukleosid-Analogon Stavudin für die Initial-Behandlung
HIV-infizierter Kinder und Erwachsener zu. Schon im Juni hatte die
US-Expertenkommission der Internationalen AIDS-Gesellschaft ihre
Therapierichtlinien für HIV-Patienten entsprechend geändert. Weitere
wissenschaftliche Gremien arbeiten an der Anpassung ihrer Empfehlungen.
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