Jährlich erleiden in Österreich etwa 8 bis 10 000 Menschen einen plötzlichen Herztod. Genaue Zahlen sind aber weltweit nicht bekannt.
Die ÖNK wurde im Jahr 1983 gegründet und bildet den interdisziplinären Zusammenschluss notfallmedizinisch orientierter und aktiver Proponenten der Fächer Allgemeinmedizin, Anästhesiologie und Intensivmedizin, Innere Medizin, Chirurgie und Traumatologie.
Möglicherweise kann eine Wiedereröffnung des verschlossenen Gefäßes zu einer schnelleren Stabilisierung der kardiovaskulären Situation führen, insbesondere, wenn es primär nicht gelingt, die spontane Kreislauftätigkeit herzustellen.
Beim plötzlichen Herztod ist eine schnell begonnene Reanimation mit Verkürzung der Kreislaufstillstandszeit und der Hypoxiedauer von eminenter Bedeutung. Seit Jahrzehnten wird daher die Hoffnung nicht aufgegeben, dass Anwesende („Bystander“) schnell und beherzt die Basisreanimation durchführen, bis eine Rettungsmannschaft eintrifft.
Bei Patienten nach einer Reanimation kann es aufgrund eines hypoxischen Hirnschadens zu hypermotorischen Symptomen kommen. Charakteristische Merkmale sind Ruhelosigkeit, stereotype, sich wiederholende Bewegungen wie Zupfen am Bettbezug, Reiben der Finger oder Wälzen von einer Seite zur anderen usw.
Bei einem nicht unerheblichen Anteil von Krankenhauspatienten kommt es im Verlauf der Krankenhausbehandlung zu schwerwiegenden Ereignissen wie Herz-Kreislauf-Stillstand, ungeplanten Aufnahmen auf die Intensivstation oder sogar Tod.
In den Vereinigten Staaten erleiden 225.000 Patienten im Jahr einen plötzlichen Herztod und versterben, bevor sie das Krankenhaus erreichen. Im Krankenhaus kommt es Schätzungen zu Folge bei 370.000 bis 750.000 Patienten zu einem Herz-Kreislaufstillstand mit nachfolgender Reanimation (Ballew KA; Resuscitation 1995; 30:203).
Blutungen aus rupturierten Aneurysmen ergießen sich meist in den Subarachnoidalraum, das heißt in jenen "Raum", durch den die gehirnversorgenden Arterien auf ihrem Weg vom Durchtritt durch die Schädelbasis zu den perforierenden Ästen oder den Kapillaren ziehen.
Unbestritten ist die Behandlung eines Schocks ein zeitkritischer Prozess, in dem häufig Minuten zählen. Es gilt, die Folgen einer fortschreitenden Gewebshypoperfusion mit drohender zellulärer Hypoxie und konsekutivem Multiorganversagen zu verhindern.
Die Erkenntnis, dass die rechtzeitige Einleitung einer Therapie für die Prognose eines Intensivpatienten ganz entscheidend ist, ist weder neu noch überraschend. Beispielsweise sind die Erstversorgung in der Traumatologie, die Zeitdauer bis zur Eröffnung des Gefäßes beim Myokardinfarkt ("Door-to-Baloon-Time") oder beim ischämischen Insult kritische Faktoren für die Prognose.
Die Chance, einen Herzstillstand mit guter neurologischer Erholung zu überleben, ist verschwindend klein, je nach Literatur nur 2%-15%. Trotz intensiver Forschung in den letzten 50-60 Jahren ist es nicht gelungen, die Überlebensrate nach Herzstillstand substantiell zu verbessern.
Suizidversuche sind ein häufiger Aufnahmegrund an notfallmedizinischen Abteilungen und lösen bei Ärzten und Pflegepersonal aller Disziplinen ambivalente Gefühle von Betroffenheit, Angst, Unverständnis, Wut oder Hoffnungslosigkeit aus.
Die Universitätsklinik für Notfallmedizin am Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien stellt in Mitteleuropa sowohl hinsichtlich Patientenversorgung, als auch im Hinblick auf Lehre und Forschung eine echte Novität dar.
Die akute Pulmonalembolie wird häufig nicht diagnostiziert und daher nicht behandelt. Die Letalitätsrate der unbehandelten Pulmonalembolie wird mit bis zu 46% angegeben.
Der Herzkreislaufstillstand stellt durch sein oft unerwartetes und plötzliches Auftreten eine große Herausforderung für die involvierten Personen, ob Laien oder Fachkräfte, dar.
Seit Jahrzehnten stagniert die Rate der Patienten, welche einen Herzstillstand mit guter neurologischer Erholung überleben, bei einer enttäuschend niedrigen Zahl zwischen 2-15%. Die ganz aktuelle Studie von Wik et al. könnte der Schlüssel zu dem Rätsel sein, warum dies so ist und die verschiedenen neuen Therapieansätze während der Wiederbelebung, welche im Tierversuch sehr vielversprechend waren, sich in prospektiven klinischen Studien im Sinne von guten Langzeitergebnissen als wirkungslos erwiesen haben (Brain Resuscitation Clinical Trial I Study Group, JAMA 1989; 262:3427; Brain Resuscitation Clinical Trial II Study Group, N Engl J Med 1991; 324:1225, Wenzel et al, N Engl J Med 2004; 350:105; Stiell et al, N Engl J Med 2004; 351:647).
Je nach Literatur verlassen nur 2-15% der Patienten nach Herzkreislaufstillstand gesund das Krankenhaus. In der Rettungskette stehen zuerst die Basisreanimationsmaßnahmen durch den Laien (inklusive Defibrillation mit automatischen Defibrillatoren), und dann die erweiterten Reanimationsmaßmahmen wie Intubation und Medikamentengabe durch Sanitäter und Ärzte.
Ein 22-jähriger Mann wird bei niedrigen Außentemperaturen bewusstlos im Freien aufgefunden. Dem Notarzt präsentiert sich ein hypothermer komatöser Patient mit erhaltener Schmerzreaktion, schwach tastbaren Pulsen, tachykarder Herzaktion (SR 130/min), reduzierter Atemfrequenz und normaler SaO2.
Anfang Nov. 2000 wurde ein 39-jähriger Patient nach einem Arbeitsunfall an unserer Abteilung aufgenommen. Er hatte sich beim Ausbauen einer defekten Wasserpumpe eine ausgedehnte Verbrühung mit 130°C heißem Wasserdampf zugezogen.
Eine Beurteilung des Patienten bzw. der Patienten ist am Unfallsort vordringlich durchzuführen, um den optimierte Einsatz der medizinischen Kräfte für die in ihrem Überleben gefährdeten Patienten zu garantieren.
Die Behandlung von brandverletzten Patienten stellt hohe Anforderungen an die personellen und räumlichen Rahmenbedingungen. So ist gerade in der Akutversorgung und den intra- und perioperativen Behandlungsphasen aufgrund der fehlenden Thermoregulation eine Anhebung der Raumtemperatur (35° - 45°C) von entscheidender Bedeutung für die Immunsituation und die Wundheilung.
Die adäquate Analgesie in der Intensivtherapie schwer brandverletzter Patienten stellt eine besondere Herausforderung dar: Einerseits ist die Intensität des durch das thermale Trauma bedingten kontinuierlichen Schmerzes meist sehr hoch und eine Tendenz zur Chronifizierung schon früh gegeben.
Nach der Bergung des Opfers und der ersten Hilfe sollte der Transport des Verunfallten in das Krankenhaus so rasch wie möglich erfolgen, damit umgehend mit der entsprechenden Behandlung begonnen werden kann.
Erhöhte Zytokinspiegel nach Reanimation wurde bereits vor einigen Jahren nachgewiesen, wenngleich die Daten nicht in Circulation publiziert wurden (Crit Care Med. 2000; 28:2360).
Während in den vergangenen Jahren die dokumentierte Infarktsterblichkeit seit der Einführung der Intensivüberwachung, der Thrombolyse sowie der PTCA von ca. 30% um 1960 auf zwischenzeitlich 6%-7% deutlich abgesenkt werden konnte, ist die zwischen 70-80% angesiedelte Sterblichkeit bei kardiogenem Schock nicht in diesem Ausmaß verbessert worden.
Die perkutane koronare Intervention stellt die bevorzugte Methode in der Therapie des akuten ST-Streckenhebungsinfarktes (STEMI) dar, wenn diese innerhalb von 90 Minuten nach erstem Arztkontakt durchgeführt werden kann.
Im Fußballstadion von Benfica Lissabon bekam der ungarische National-Stürmer Miklos Feher eine gelbe Karte und brach kurz danach mit einem Kreislaufstillstand zusammen (Abbildung 1); die sofortige kardiopulmonale Reanimation (CPR) auf dem Fußballplatz blieb erfolglos.
Unter den Diagnosen "Zustand nach Kollaps/Sturz und Blutzucker nicht messbar" gelangt ein 45-jähriger Mann (Body Mass Index 30) zur Aufnahme an die Universitätsklinik für Notfallmedizin im Allgemeinen Krankenhaus Wien.
Entscheidend für das Ergebnis der kardiopulmonalen Reanimation sind in erster Linie die Basisreanimation, die Defibrillation (bei Kammerflimmern) sowie der Zeitpunkt dieser Maßnahmen nach Kollaps.
Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.
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