INTENSIV-News
Die Universitätsklinik für Notfallmedizin am Allgemeinen Krankenhaus der
Stadt Wien stellt in Mitteleuropa sowohl hinsichtlich
Patientenversorgung, als auch im Hinblick auf Lehre und Forschung eine
echte Novität dar. Aufgabe bezüglich der Patientenbetreuung ist die
Primärversorgung lebensbedrohlicher und nicht-lebensbedrohlicher
Notfälle aller Fachbereiche mit Ausnahme der Unfallchirurgie. Diese
Aufgaben sollen die Mitarbeiter der Universitätsklinik für
Notfallmedizin gemeinsam mit den Konsiliarärzten der diversen
Fachbereiche erfüllen. Damit entspricht die Universitätsklinik für
Notfallmedizin - zumindest teilweise - den Emergency Departments, die
sich in größeren Krankenhäusern im angloamerikanischen Raum seit
Jahrzehnten bewährt haben. Ziel der Behandlung in der Universitätsklinik
für Notfallmedizin ist es, dass bei jedem Patienten in der kürzest
möglichen Zeit die richtige Diagnose gestellt und eine adäquate
Behandlung eingeleitet wird. Die Realisierung dieser Forderungen soll
rascheres subjektives Wohlbefinden, eine Verkürzung der individuellen
Krankheitsdauer und des Krankenstandes zur Folge haben.
In
Tabelle 1 sind die Zahlen der Patienten, aufgelistet nach den primär
betreuenden klinischen Sonderfächern, angeführt, die im Jahr 2000 an der
Universitätsklinik für Notfallmedizin ambulant bzw. stationär betreut
worden sind.
Rund 10% der Patienten, die die Universitätsklinik
für Notfallmedizin besuchen, müssen stationär im AKH aufgenommen werden.
Mehr als die Hälfte dieser Aufnahmen erfolgt primär an unserer Klinik.
Der Anteil der Intensivpatienten an dem der Gesamtpatienten bleibt über
die Jahre hin konstant bei 1%. Die Zahl der Beatmungspatienten beträgt
rund 400, die Zahl der Reanimierten 166-194 und die Zahl der Patienten
mit intraaortaler Ballonpumpe um 10-20 pro Jahr (Tabelle 2). Jährlich
werden ca. 300 Patienten mit Herzinfarkt, 80 Patienten mit Lungenembolie
und 150 Patienten mit Schlaganfall bei uns behandelt.
Diese
statistischen Aussagen erlauben aber noch keine Antwort auf die Frage,
was die Behandlung an unser Klinik den Patienten und dem Haus bringt.
Wir sind dieser Frage in einer wissenschaftlichen Arbeit nachgegangen,
die von Bur et al. im European Journal of Emergency Medicine
(1997:4:19-23) publiziert wurde. Von den 1498 Intensivpatienten
benötigten 37% nach der Behandlung an unserer Klinik ein Intensivbett,
während der Großteil der anderen (38%) auf eine Normalstation verlegt
werden konnte (Tabelle 3). Von den 3652 Beobachtungspatienten mussten
48% nach der Behandlung an unserer Klinik auf eine Normalstation verlegt
werden, 44% konnten allerdings schon von uns entlassen werden.
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Tags: intensiv-news stationsvorstellung notfallmedizin akh wien
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