INTENSIV-News
Anfang Nov. 2000 wurde ein 39-jähriger Patient nach einem Arbeitsunfall
an unserer Abteilung aufgenommen. Er hatte sich beim Ausbauen einer
defekten Wasserpumpe eine ausgedehnte Verbrühung mit 130°C heißem
Wasserdampf zugezogen. Der Patient wurde mit dem Notarzthubschrauber vom
Unfallort direkt an unsere Abteilung gebracht. Die Beurteilung des
Verletzungsausmaßes und die Erstversorgung erfolgte im Schockraum
unserer Intensivstation (Abb 1.).
Die Diagnose lautete: Ambustio
82%, II-III°. Betroffen waren das Gesicht, der Stamm, beide oberen und
unteren Extremitäten. Erschwerend bestand auch noch ein ausgeprägtes,
bronchoskopisch verifiziertes Inhalationstrauma. Da sich der Patient im
Rahmen des Unfalles zusätzlich eine subtotale Abtrennung des li.
Mittelfingers zugezogen hatte, musste dieser ebenfalls im Rahmen der
Erstversorgung operativ versorgt werden.Unter Berücksichtigung aller
Faktoren ergab sich ein ABSI ("abbreviated burn severity index", ein
Score zur Beurteilung des Schwergrades von Verbrennungen) von 13, bei
welchem mit einer Überlebenswahrscheinlichkeit von weit unter 10% zu
rechnen war.
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Tags: intensiv-news notfallmedizin brandverletzte fallbericht
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