INTENSIV-News
Emergency cardio-pulmonary bypass in cardiac arrest: Seventeen years of experience.
Wallmüller C, Sterz F, Testori C, et al. Resuscitation 2012 [Epub ahead of print]
Department of Emergency Medicine, Medical University Vienna, Austria.
Noch immer ist der plötzliche Herzkreislaufstillstand eine der
häufigsten Todesursachen in der westlichen Welt (Berdowski J,
Resuscitation 2010; 81: 1479). Eine kontinuierliche Verbesserung der
Wiederbelebungsmaßnahmen, wie die frühzeitige Defibrillation, die
verbesserte Qualität der Herzdruckmassage sowie eine fundiertere
Ausbildung der Rettungskräfte hat zu einer Verbesserung der
Überlebensrate dieser Patienten geführt (Lyon RM; Resuscitation 2012;
83:70). Trotz all dieser Bestrebungen bleibt die Gesamtüberlebensrate
der Patienten, die auch wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden
können, niedrig und liegt bei ca. 10% (Peperdy MA; Resuscitation 2003;
58:297).
„Emergency Cardio-Pulmonary Bypass“ (ECPB) ist ein
notfall-/intensivmedizinisches Verfahren zur akuten Stabilisierung
höchst kompromittierter Patienten mittels Anlage einer (meist
arteriovenös installierten) Herzlungenmaschine. Die Idee zur Verwendung
eines ECPBs im Herzkreislaufstillstand ist nicht neu, sie wurde bereits
in den 1990-iger Jahren von einem der Begründer der Reanimatiologie,
Peter Safar, aufgeworfen und am Tiermodell beforscht (Safar P; Am J
EmergMed 1990, 8:55).
Bis dato gibt es einige Tierstudien,
Fallberichte und Kohorten-Studien, die sich mit der Fragestellung der
Sinnhaftigkeit eines ECPB beim prolongierten Herzkreislaufstillstand
beschäftigt haben. Der Großteil dieser Studien ergab einen
Überlebensvorteil der mit ECPB behandelten Patienten im Vergleich zu den
Standard-Reanimationsmaßnahmen (Trummer G; J Thorac Cardiovasc Surg
2010; 139:1325).
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Tags: intensiv-news kardiologie reanimation notfallmedizin ecmo
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