GASTRO&HEPA-News
Effectiveness and safety of low molecular weight heparin in the management of acute pancreatitis: A systematic review and meta-analysis.
Podda M, Murzi V, Marongiu P, Di Martino M, De Simone B, Jayant K, Ortenzi M, et al.
World J Emerg Surg 2024; 19:30
Störungen der pankreatischen Mikrozirkulation
spielen eine zentrale Rolle in der Pathophysiologie der akuten
Pankreatitis. Diese dürften nicht nur bei der Entstehung der Erkrankung
relevant sein, sondern auch maßgeblich den Schweregrad im weiteren
Verlauf bestimmen.
Die
Mikrozirkulationsstörung umfasst dabei multiple, komplexe Mechanismen,
welche zu Minderperfusion des Organs und Ischämie mit konsekutiver
Ausbildung von Nekrosen beitragen. Durch die Freisetzung aktivierter
Pankreasenzyme aus geschädigten Azinuszellen kommt es zu endothelialer
Schädigung lokaler Gefäße mit erhöhter Gefäßpermeabilität, Freisetzung
von Gewebefaktor, Aktivierung von Thrombozyten und letztlich Aktivierung
der Gerinnungskaskade (Cuthbertson CM; Br J Surg 2006; 93:518).
Volumenverluste
ins Interstitium und Peritoneum mit resultierender Hämokonzentration
werden als wichtiger Faktor für die pankreatische Hypoperfusion
angesehen (Brown A; Pancreas 2000; 20: 367). Darauf beruht das Konzept
der Volumentherapie, welche die Entwicklung eines schweren Verlaufs
verhindern soll. Der aus der pankreatischen Hypoperfusion resultierende
Zelltod mit Entstehung von Nekrosen und die weitere Freisetzung von
Inflammationsmediatoren soll dabei durch eine möglichst frühzeitige
Volumengabe, am besten innerhalb von 12 Stunden nach Symptombeginn,
vermieden werden.
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Tags: gastro&hepa-news antikoagulation akute pankreatitis thromboseprophylaxe mikrozirkulation

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