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Adrenalin bei der kardiopulmonalen Reanimation

Wie lange noch?


Outcome when adrenaline (epinephrine) was actually given vs. not given - post hoc analysis of a randomized clinical trial.

Olasveengen TM, Wik L, Sunde K, Steen PA                                                                                                            Resuscitation 2012; 83:327-32

Department of Anaesthesiology and Institute for Experimental Medical Research, Oslo University Hospital, PB 4956 Nydalen, N-0424 Oslo, Norway.


Prehospital epinephrine use and survival among patients with out-of-hospital cardiac arrest.

Hagihara A, Hasegawa M, Abe T, et al.                                                                                                                         JAMA 2012 Mar; 307:1161-8

Kyushu University Graduate School of Medicine, Department of Health Services Management and Policy, 3-1-1 Maidashi,  Higashi-ku, Fukuoka 812-8582, Japan.


Obwohl für den Einsatz von Adrenalin bei der kardiopulmonalen Reanimation (CPR) bisher kein Überlebensvorteil gezeigt werden konnte, besitzt das Medikament dennoch eine sogenannte „grandfather rule“ und wird in den aktuellen Leitlinien als Standardmedikament bei der CPR empfohlen (Deakin CD; Resuscitation 2010; 81:1305).

Im Fall eines hypodynamen Kreislaufstillstands mit Asystolie oder pulsloser elektrischer Aktivität (PEA) wird empfohlen, schnellstmöglich 1 mg Adrenalin intravenös oder intraossär zu verabreichen und diese Dosis alle 3 bis 5 Minuten zu repetieren. Im Fall eines hyperdynamen Kreislaufstillstands mit Kammerflimmern (VF) oder pulsloser Kammertachykardie (pVT) geben die Leitlinien die erstmalige Gabe nach dem 3. Schock vor, gefolgt von einer Wiederholung alle 3 bis 5 Minuten.

Die entscheidende Wirkung des Adrenalins beruht auf den alpha-adrenergen, vasokonstriktiven Effekten, die zu einer Verbesserung des koronaren und cerebralen Perfusionsdrucks führen. Die beta-adrenergen Effekte des Adrenalins wirken aufgrund der Steigerung des myokardialen Sauerstoffverbrauchs, der erhöhten Arrhythmieneigung – insbesondere bei Azidose – sowie einer verschlechterten kardialen Funktion in der Postreanimationsphase in der Summe eher nachteilig.

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Tags: intensiv-news kardiologie notfallmedizin reanimation adrenalin 

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