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Das Ende der Mund-zu-Mund Beatmung?


Wiederbelebung ohne Mund-zu-Mund Beatmung ist ebenso wirksam, wie Wiederbelebung mit Mund-zu-Mund Beatmung, sagen die Autoren einer unlängst erschienen Studie (New Engl J Med 2000;342:1546).

In dieser Studie wurden Laien, die wegen eines beobachteten Kreislaufstillstandes die Rettung verständigten, mittels telefonischer Anweisungen aufgefordert, entweder Herzdruckmassage und Mund-zu-Mund Beatmung, oder nur Herzdruckmassage, also ohne Mund-zu-Mund Beatmung, durchzuführen. In der Gruppe mit Beatmung überlebten 10% bis zur Entlassung aus dem Krankenhaus, in der Gruppe ohne Beatmung 15%; dieser Unterschied war nicht statistisch signifikant (p=0.18).

In Tierexperimenten konnte in den letzten Jahren gezeigt werden, dass Beatmung im Rahmen der Basisreanimation nicht zu einer Verbesserung der Prognose führt (z.B. Circulation 1994;90:3070, Chest 1995;108:821, Circulation 1997;951635), wiewohl es auch Tierstudien gibt, die das Gegenteil bewiesen. Möglicherweise bewirken die Thoraxkompressionen auch Atemexkursionen, die zumindest für eine kurze Zeit Minimalventilation ermöglichen. Die häufig beobachtete, agonale Schnappatmung spielt vielleicht auch eine wesentliche Rolle bei der Ventilation. Es gibt aber ebenso Hinweise, dass Thoraxkompressionen beim Menschen nicht zur Ventilation führen (JAMA 1961;176:574).

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Tags: intensiv-news notfallmedizin reanimation beatmung 

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