GASTRO&HEPA-News
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED)
sind oft Systemerkrankungen und können signifikante entzündliche
Aktivität auch außerhalb des Verdauungstraktes aufweisen. Dies wird als
extraintestinale Manifestationen (EIM) bezeichnet.
Aus
rheumatologischer Sicht sind Manifestationen am Bewegungsapparat der
Erkrankungsgruppe der Spondylarthropathien (SpA) zuzuordnen. Sowohl
axiale als auch periphere Manifestationsformen sind bei der
CED-assoziierten SpA relevant. So wiesen in einer Schweizer Kohorte1 ca.
60% der CED-Patient:innen zumindest eine EIM auf, in bis zu 75% der
Fälle war dies eine periphere Arthritis, aber auch axiale SpA (axSpa)
trat in ca. 15% auf. Während generell EIM ähnlich zwischen Morbus Crohn
und Colitis ulcerosa verteilt sind, ist bei den rheumatologischen EIM
der Morbus Crohn deutlich überrepräsentiert.1 In 75% der Fälle
entwickeln PatientInnen mit CED EIMs nach der Diagnosestellung der
Darmerkrankung, naturgemäß zum Teil auch während bereits laufender
Therapien. Zum Zeitpunkt von 30 Jahren nach der Diagnosestellung der
CED besteht in 50% der Patient:innen zumindest eine EIM.
In ¼ der Fälle können EIMs der Diagnose der CED auch vorausgehen, was eine besondere diagnostische Schwierigkeit darstellt.2
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Tags: gastro&hepa-news ced chronisch entzündliche darmerkrankungen muskuloskelletal periphere arthritis spondylarthritis

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