In einer kürzlich erschienenen Studie von Holman et al. (Holman RR, N Engl J Med 357:1716-1730, 2007) wurde das Neuansetzen einer Insulintherapie bei 708 Typ-2-Diabetikern (HbA1c zwischen 7 und 10%) mit einer maximalen Metformin- und Sulfonylharnstoffdosis untersucht.
Das Register der European Renal Association – European Dialysis and Transplant Association gibt im Jahresreport 2005 (Kohorte 1996-2000) eine 5-Jahresüberlebenswahrscheinlichkeit für Typ-2-Diabetiker von 38,1% an.
Diabetes mellitus (DM) per se stellt eine heterogene Gruppe von Erkrankungen dar, deren gemeinsame Endstrecke zur Hyperglykämie führt, die auch das wichtigste diagnostische Kriterium darstellt.
Patienten mit dialysepflichtiger terminaler Niereninsuffizienz haben eine jährliche Sterblichkeit von 14-26 % in Europa und von 24 % in den USA (Yoshino M, J Am Soc Nephrol 17:3510-3519, 2006).
Neben mesangialen Veränderungen werden die Schädigung und der Verlust von Podozyten zunehmend als ein wesentlicher und frühzeitiger Pathomechanismus in der Genese der diabetischen Nephropathie verstanden.
Die Nephropathie ist eine schwerwiegende Komplikation bei Menschen mit Diabetes, die nicht nur eine große medizinische und psychosoziale, sondern auch eine extreme gesundheits-ökonomische Bedeutung besitzt.
Durch die Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteronsystems gelingt es bei diabetischer, aber auch nicht diabetischer makroalbuminurischer Nephropathie den Verlauf der Erkrankung positiv zu beeinflussen. Allerdings ist das Risiko, trotzdem eine terminale Niereninsuffizienz zu entwickeln, immer noch sehr hoch.
Die Mehrzahl der Dialysepatienten ist hypertensiv. Therapieziel sollte eine Normalisierung des Blutdrucks sein, um kardiovaskuläre Komplikationen in dieser Patientenpopulation zu reduzieren (Hörl MP, Am J Kidney Dis 39:227-244, 2002). Bisher gibt es allerdings keinen Konsens bezüglich
Zahlreiche Studien vergleichen Patienten mit diabetischer Nierenerkrankung gegenüber nicht diabetischer Nierenerkrankung bezüglich kardiovaskulärer Endpunkte, der Sterblichkeit, aber auch der Lebensqualität.
Die Nationale Versorgungsleitlinie (NVL) „Nierenerkrankungen bei Diabetes im Erwachsenenalter“ wurde elektronisch im September 2010 publiziert (www.versorgungsleitlinien.de/themen/diabetes2). Sie basiert auf einem Beschluss 2006 der Bundesärztekammer (BÄK), der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und der AG der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF), die damalige nationale Versorgungsleitlinie Typ-2-Diabetes zu aktualisieren.
In vielen „westlichen“ Ländern ist der Diabetes bzw. die diabetische Nephropathie die häufigste Ursache für die terminale Niereninsuffizienz. Auch bei Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz sind erhöhte Nüchternblutglukosewerte mit einer erhöhten Morbidität und Mortalität assoziiert
Eine frühe intensivierte Stoffwechseleinstellung reduziert also die Häufigkeit einer Nephropathie bei Typ-I-Diabetikern. Das ist doch nicht neu, warum veröffentlicht das New England Journal of Medicine 2011 diese Arbeit?
Aus verschiedenen Gründen kommt es nach einer Nierentransplantation regelhaft zu Störungen des Glukosestoffwechsels, die von abnormer Nüchternglukose (Nüchtern-Blutzucker 100-125 mg/dL), über eine Glukosetoleranzstörung (2-Stunden Blutzucker im oralen Glukosetoleranztest [OGTT] von 140-199 mg/dL) bis hin zum manifesten Diabetes mellitus (2-Stunden Blutzucker im OGTT von ≥ 200 mg/dL) reichen. Die Gründe dafür liegen unter anderem an
Endgültige Ergebnisse der ALTITUDE-Studie - Die ALTITUDE-Studie wurde im Dezember 2011 abgebrochen und hat deswegen schon einige Publizität erfahren. Trotzdem gab es bisher kaum handfeste Ergebnisse, das hat sich nun geändert.
Adipositas und Insulinresistenz und die damit verbundenen Endorganschäden wie diabetische Retinopathie und Nephropathie gehören zu den größten Gesundheitsproblemen der industrialisierten Welt.
Einleitung - Der Diabetes mellitus gehört zu den Volkskrankheiten der westlichen Welt und stellt mit seinen Komplikationen ein erhebliches sozioökonomisches Problem dar.
Die alarmierend steigende Inzidenz und Prävalenz von Diabetes ist ein globales Problem. Sowohl in aufstrebenden Ländern Asiens aber auch in Nord- und Mittelamerika sowie in Teilen Europas beträgt die Prävalenz inzwischen um die 10%, etwa 30% davon leiden an einer chronischen Nephropathie.
Auf dem „American Transplant Congress“ 2013 in Seattle/Washington hatte ein Workshop das Thema: “New Onset Diabetes Mellitus after Transplantation: Can we Prevent it?”.
Es existieren viele Momente im Leben eines Menschen, in welchen Umwelteinflüsse eine entscheidende Rolle für den Gesundheitszustand eines Individuums spielen.
Was nach den negativen Ergebnissen von ALTITUDE und ONTARGET schon greifbar war (und für viele bereits als ausreichend belegt galt), ist nunmehr nach dem vorzeitigen Ende der VA NEPHRON-D-Studie zur evidenzbasierten Tatsache geworden:
Mit dem Auftreten einer chronischen Niereninsuffizienz (CKD) bei Diabetes mellitus (DM) und dem Abfall der glomerulären Filtrationsrate <60 ml/min/1.73 m2 tritt aus mehreren Gründen die Notwendigkeit der Modifikation einer antidiabetischen Therapie in den Vordergrund.
Ein neu aufgetretener Diabetes mellitus nach Nierentransplantation, früher NODAT stellt eine ernsthafte Komplikation dar, die insgesamt mit schlechterem Patienten- und Transplantatüberleben assoziiert ist.
Die diabetische Nephropathie kann sehr unterschiedlich verlaufen, abhängig davon, ob milde glomeruläre Veränderungen, mesangiale Expansion, diffuse Sklerose oder eine fokal-noduläre Glomerulosklerose Typ Kimmelstiel-Wilson vorliegt.
Die EMPA-REG-OUTCOME-Studie mit Empagliflozin zeigte signifikante Reduktionen des primären Endpunktes (3 Punkt MACE: Zeit bis zum Auftreten von kardiovaskulärem Tod, nicht tödlichem Herzinfarkt und nicht tödlichem Schlaganfall) um 14%, Hospitalisation aufgrund Herzinsuffizienz um 35%, kardiovaskulärer Tod um 38% und Gesamtsterblichkeit um 32%.
Die ARTS-DN-Studie (The Mineralocorticoid Receptor Antagonist Tolerability Study – Diabetic Nephropathy) hat den primären Endpunkt erreicht! Entsprechend der Dosierung von Finerenon wurde die Albuminausscheidung beim Typ-2-Diabetiker mit Nephropathie um 21 bis 38% gesenkt.
Die Vereinigung der Europäischen Nierenregister mit Schwerpunkt Dialyse stellt weltweit das größte Register mit mehr als 650 Millionen Menschen im Einzugsgebiet dar. Die Prävalenz für chronische Nierenerkrankungen (CKD) variiert stark in der europäischen Bevölkerung (Brück K; JASN 2015 [Dezember 23 online first]).
Die EMPA-REG-OUTCOME-Studie ist eine groß angelegte kardiovaskuläre Sicherheitsstudie des SGLT-2-Hemmers Empagliflozin, in der primär die Effektivität von zwei Dosierungen dieser Substanz, 10 mg und 25 mg pro Tag, auf die kardiovaskuläre Eventrate untersucht wurde.
Als Folge der Urämie können Proteine durch Abbauprodukte des Harnstoffs chemisch modifiziert werden; ein Prozess, der Carbamylierung genannt wird (Kalim S; Am J Kidney Dis 2014; 64:793). Zudem leiden Patienten mit fortgeschrittener Niereninsuffizienz häufig unter einem Mangel an Aminosäuren.
Die Einhaltung einer Normoglykämie durch eine "intensive" Insulintherapie war in den letzten Jahren wohl eines der zentralen Themen in der Ernährung und metabolischen Führung von akut-kranken Patienten.
Seit der Einführung von spezifischen Nährlösungen für Patienten mit Diabetes mellitus wird eine kontroverse Diskussion über den Sinn und Nutzen solcher Produkte geführt.
Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.
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