Bedeutung einer gesunden Ernährung für das Auftreten und Fortschreiten der Nierenschädigung

Die alarmierend steigende Inzidenz und Prävalenz von Diabetes ist ein globales Problem. Sowohl in aufstrebenden Ländern Asiens aber auch in Nord- und Mittelamerika sowie in Teilen Europas beträgt die Prävalenz inzwischen um die 10%, etwa 30% davon leiden an einer chronischen Nephropathie. Somit ist es auch leicht verständlich, dass die Nephropathie bei Patienten mit Diabetes die häufigste Nierenerkrankung ist. Die medikamentöse Behandlung dieser Erkrankung ist gut untersucht, und die RAS-Blockade inzwischen als Standardtherapie etabliert.

Zur adäquaten Diabetesberatung gehören insbesondere aber Interventionen im Lifestyle-Bereich, zu dem auch die Diät zählt. Interessanterweise basieren die meisten von Ärzten empfohlenen Interventionen aber mehr auf der jeweils persönlichen Präferenz als auf harten Studiendaten. Es ist unklar, ob landläufige Empfehlungen wie die tägliche sportliche Betätigung, viel Schlaf, Alkoholkarenz und Proteinrestriktion der Nahrung wirklich zu einer Verhinderung der Nephropathie beziehungsweise zur Verlangsamung der Progredienz dieser Erkrankung führen.

Da Interventionsstudien zu diesen Themen aus naheliegenden Gründen nicht zu erwarten sind, wurden die qualitativ hochwertigen Daten der ONTARGET-Studie im Hinblick auf diese Fragestellungen analysiert.