NEPHRO-News
Intensive diabetes therapy and glomerular filtration rate in type 1 diabetes.
DCCT/EDIC
Research Group, de Boer IH, Sun W, et
al.
N Engl J Med 2011; 365:2366-76
Department of Surgery Department of Epidemiology, Johns Hopkins School of Medicine, Baltimore, MD.
Eine frühe intensivierte Stoffwechseleinstellung reduziert also die
Häufigkeit einer Nephropathie bei Typ-I-Diabetikern. Das ist doch nicht
neu, warum veröffentlicht das New England Journal of Medicine 2011 diese
Arbeit?
Unser Bild über den Verlauf der diabetischen
Nephropathie besteht im Wesentlichen darin, dass die Progression in
Stadien eingeteilt werden kann, die streng sequentiell durchlaufen
werden. Zum Zeitpunkt der Manifestation des Diabetes besteht eine
Hyperfiltration, die Albuminausscheidung ist erhöht. Nach Therapiebeginn
normalisiert sich die Proteinurie (um in Phasen unzureichender
metaboler Kontrolle oder bei interkurrenten Erkrankungen wieder passager
zuzunehmen) und die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) sinkt ab (bei
manchen Patienten in den Normalbereich, bei anderen persistiert sie auf
einem erhöhten Niveau). Bei progredienter Erkrankung entsteht eine
persistierende Mikroalbuminurie, dieser folgt eine „Makro“-Albuminurie
(Proteinurie), erst danach fällt die glomeruläre Filtrationsrate unter
den Normalbereich ab. Da diese Sequenz über viele Jahre, ja Jahrzehnte
durchlaufen wird, gab es bislang eigentlich keine Interventionsstudien,
die tatsächlich normoalbuminurische Typ-I-Diabetiker bis zum Stadium der
reduzierten GFR verfolgt haben.
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Tags: nephro-news nephrologie diabetologie nephropathie typ-1-diabetes stoffwechsel diabetes
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