NEPHRO-News
In vielen „westlichen“ Ländern ist der Diabetes bzw. die diabetische
Nephropathie die häufigste Ursache für die terminale
Niereninsuffizienz. Auch bei Patienten mit terminaler
Niereninsuffizienz sind erhöhte Nüchternblutglukosewerte mit einer
erhöhten Morbidität und Mortalität assoziiert (Lin-Tan DT, J Am Soc
Nephrol 18:2385-2391, 2007; Chen KH, Am J Med Sci 341:312-317, 2011).
Die bestmögliche orale antidiabetische Therapie für Typ 2-Diabetiker mit
reduzierter Nierenfunktion wird kontrovers diskutiert, verfügbar sind
derzeit folgende Substanzklassen:
Metformin
Die Indikationsstellung für Metformin endet derzeit in Österreich für Frauen bei einem Serum-Kreatinin von > 1,3 mg/dl, für Männer bei einem Serum-Kreatinin von > 1,5 mg/dl. In der täglichen Praxis wird Metformin derzeit meist abgesetzt, sobald eine errechnete glomeruläre Filtrationsrate (GFR) von 60 ml/min/1,73 m² unterschritten wird. Ein derartiger Grenzwert bringt für die tägliche Praxis eine Reihe von Problemen. Ist es gerechtfertigt, bei jedem Patienten mit normaler Nierenfunktion Metformin vor Kontrastmittelgabe abzusetzen? Die europäischen kardiologischen Richtlinien sehen dies so vor.
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Tags: nephro-news nephrologie niereninsuffizienz diabetologie typ-2-diabetes
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