NEPHRO-News
Empagliflozin, cardiovascular outcomes, and mortality in Type 2 Diabetes.
Zinman
B, Wanner C, Lachin JM, Fitchett D,
N Engl J Med 2015 [Epub
ahead of print]
Bluhmki E, Hantel S, Mattheus M, et al.
Die EMPA-REG-OUTCOME-Studie mit Empagliflozin zeigte signifikante
Reduktionen des primären Endpunktes (3 Punkt MACE: Zeit bis zum
Auftreten von kardiovaskulärem Tod, nicht tödlichem Herzinfarkt und
nicht tödlichem Schlaganfall) um 14%, Hospitalisation aufgrund
Herzinsuffizienz um 35%, kardiovaskulärer Tod um 38% und Gesamtsterblichkeit um 32%. Die untersuchte Population von Typ-2-Diabetikern
war im Mittel 63 Jahre alt, wies ein mittleres HbA1c von 8% auf und
bestand zu 70% aus Männern. Alle Studienteilnehmer mussten eine
vaskuläre Erkrankung aufweisen. Bemerkenswert war, dass die in die
Studie aufgenommenen und betreuten Patienten zu 75% Statine, zu 82%
RAS-Blocker und zu 82% einen Thrombozytenaggregationshemmer erhielten,
d. h., eine gute kardiovaskuläre Basisversorgung (sog. „Standard of
Care“) erhielten. Interessant war auch, dass die Überlebenskurven sehr
früh auseinanderwichen (3-6 Monate). Bei der Hospitalisation infolge
Herzinsuffizienz begann die Reduktion sogar noch früher.
Zusammengefasst
müssen 39 Patienten über 3 Jahre behandelt werden, um einen Todesfall
zu vermeiden (number needed to treat - NNT), wobei beide untersuchten
Dosen (10 und 25 mg) ähnliche Senkungsraten aufwiesen. Anders
ausgedrückt, werden 25 Leben gerettet, wenn 1000 Patienten über drei
Jahre behandelt werden. Vergleicht man die NNT der 4S-Studie
(Simvastatin und LDL-Cholesterinsenkung), publiziert 1994, so wurde eine
NNT von 30 erzielt (5,4 Jahre Therapie). Sechs Jahre später konnte in
der HOPE-Studie mit Ramipril eine NNT von 56 (5 Jahre Therapie) erzielt
werden. Somit liegt die EMPA-REG-Outcome-Studie in einem sehr
akzeptablen Bereich für unsere Patienten.
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Tags: nephro-news kardiologie nephrologie diabetologie diabetes diabetes mellitus
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