NEPHRO-News
Neben mesangialen Veränderungen werden die Schädigung und der Verlust von Podozyten zunehmend als ein wesentlicher und frühzeitiger Pathomechanismus in der Genese der diabetischen Nephropathie verstanden. Die frühzeitige Podozytenschädigung mit Reduktion der Zellzahl und Zelldichte, Verdickung der Basalmembran, veränderter Matrixzusammensetzung und Verbreiterung der Podozytenfortsätze geht mit dem Auftreten und Fortschreiten der Albuminurie einher. Infolge der freiliegenden glomerulären Basalmembran kommt es zur Adhärenz mit der Bowmanschen Kapsel und damit zur Glomerulosklerose (Wolf G, Nephron Physiol 106:26-31, 2007). Durch neue Erkenntnisse von pathophysiologischen Zusammenhängen der diabetischen Podozytenschädigung ergibt sich ein erweitertes Verständnis in der Entwicklung der Erkrankung und potentiell neuer therapeutischer Ansätze.
Funktionelle Veränderungen in der Hyperglykämie gehen mit der Bildung und Akkumulation von „Advanced Glycation End-Products“ (AGEs) in der Niere einher (Bohlender JM, Am J Physiol Renal Physiol 289:F645-F659, 2005). AGEs sind kovalente Produkte zwischen Glukose und verschiedenen Proteinen, das vielleicht bekannteste ist HbA1c. Im Gegensatz zu Mesangialzellen exprimieren Podozyten den Rezeptor für AGEs (RAGE genannt). Im Tiermodell konnte gezeigt werden, dass die Blockade des RAGE-Rezeptors mit einer deutlichen Abschwächung in der Ausbildung der diabetischen Nephropathie einhergeht (Wendt TM, Am J Pathol 162:1123-1137, 2003).
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Tags: nephro-news nephrologie diabetologie podozyten diabetes diabetes mellitus
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