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Insulin, mehr als nur zur Blutzuckernormalisierung?


Anti-inflammatory and profibrinolytic effect of insulin in acute ST-segment-elevation myocardial infarction.

Chaudhuri A, Janicke D, Wilson MF, et al.                                                                                                            Circulation 2004; 109:849-54

Division of Endocrinology, Diabetes and Metabolism, State University of New York at Buffalo, and Kaleida Health,
Buffalo, NY 14209, USA.


Die Einhaltung einer Normoglykämie durch eine "intensive" Insulintherapie war in den letzten Jahren wohl eines der zentralen Themen in der Ernährung und metabolischen Führung von akut-kranken Patienten. Die Studien von Greet van den Berghe haben fundamental die Praxis der klinischen Ernährungstherapie verändert. Von Anfang an bestand die Diskussion, ob der günstige Effekt dieser Insulintherapie durch die Normalisierung des Blutzuckers oder aber eher durch die Insulin-Gabe selbst verursacht wird. Eine Nachanalyse der Studie hatte ergeben, dass die meisten positiven Effekte tatsächlich auf die Erniedrigung des Blutzuckers zurückzuführen sind, dass aber beispielsweise Infektionen und auch das Auftreten eines akuten Nierenversagens eher von Insulin günstig beeinflusst wurde (Crit Care Med 2003; 31:359). Dagegen hat SJ Finney kürzlich eine Studie vorgelegt, in der bestätigt wurde, dass die Einhaltung einer Normoglykämie tatsächlich Vorteile aufweist, dass aber die Höhe der Insulinzufuhr mit Mortalität korreliert, dass Insulin also eher "schlecht" ist (JAMA 2003; 290:2041). Dabei handelte es sich allerdings um eine retrospektive Kohortenanalyse, die gegenüber der prospektiven, placebokontrollierten Studie von van den Berghe fundamentale Schwächen aufweist.

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Tags: nutrition-news ernährung diabetologie diabetes insulin 

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