NEPHRO-News
Aus verschiedenen Gründen kommt es nach einer Nierentransplantation
regelhaft zu Störungen des Glukosestoffwechsels, die von abnormer
Nüchternglukose (Nüchtern-Blutzucker 100-125 mg/dL), über eine
Glukosetoleranzstörung (2-Stunden Blutzucker im oralen
Glukosetoleranztest [OGTT] von 140-199 mg/dL) bis hin zum manifesten
Diabetes mellitus (2-Stunden Blutzucker im OGTT von ≥ 200 mg/dL)
reichen. Die Gründe dafür liegen unter anderem an
Die Bezeichnung Post-Transplant-Diabetes (auch „New-Onset Diabetes After Transplantation“ oder NODAT) ist definitionsgemäß immer dann gerechtfertigt, wenn Patienten vor der Transplantation noch keine Diabetes-Diagnose hatten.
Wie Typ 2 Diabetes, ist auch der Post-Transplant Diabetes mit kardiovaskulären Folgeerkrankungen, sowie mit reduziertem Patienten- und Transplantat-Überleben eng assoziiert. Einer der stärksten Prädiktoren für den Post-Transplant-Diabetes ist die frühe Post-Transplant-Hyperglykämie (Ansteigen der Blutzuckerwerte auf ≥200 mg/dL), allerdings sehen die derzeit noch gültigen Guidelines aus dem Jahr 2003 nicht vor, diese Hyperglykämie zu therapieren (Davidson J, Transplantation 75, S3-24, 2003): In Anlehnung an den Typ 2 Diabetes empfehlen die Guidelines eineschrittweise Therapie, nämlich Lifestyle Intervention, gefolgt von oralen Antidiabetika, erst am Ende der Therapieempfehlungen kommt Insulin als Reaktion auf eine mit anderen Mitteln nicht beherrschbare metabolische Situation zum Einsatz.
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Tags: nephro-news transplant diabetologie diabetes mellitus basalinsulin
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