NEPHRO-News
Mit dem Auftreten einer chronischen Niereninsuffizienz (CKD) bei
Diabetes mellitus (DM) und dem Abfall der glomerulären Filtrationsrate
<60 ml/min/1.73 m2 tritt aus mehreren Gründen die
Notwendigkeit der Modifikation einer antidiabetischen Therapie in den
Vordergrund. So spielt neben der veränderten Pharmakokinetik
antidiabetischer Medikamente auch die Pathophysiologie der
Niereninsuffizienz mit kataboler Stoffwechsellage sowie reduziertem
Glukoneogenese- und Glykogensynthesepotential bei fortgeschrittener
Niereninsuffizienz eine entscheidende Rolle für die Güte der
Stoffwechselkontrolle. Leider wird darauf aus mehreren Gründen in der
Praxis oftmals nur unzureichend Rücksicht genommen (Meyers JL;
Postgraduate Med 2011; 123:133).
Zu den Folgen zählen vermehrte
Hypoglykämien, insbesondere auch schwerer Natur, die mittlerweile zu den
häufigsten Ursachen für Hospitalisierung älterer Patienten zählen. Da
Diabetes und Niereninsuffizienz eine stetig wachsende Patientengruppe
betreffen, gewinnt ein fundiertes Wissen um die korrekte Handhabe von
antidiabetischen Therapien zunehmend an Bedeutung. Die in den letzten
Jahren deutlich gewachsene Zahl an verfügbaren Antidiabetika hat zwar zu
erweiterten Möglichkeiten in der Diabetestherapie geführt, aber
gleichwohl zu einer größeren Komplexität in der Praxis geführt. Während
diverse, intensiv geführte Debatten um die Vor- und Nachteile einzelner
Substanzklassen geführt werden, die auch in diversen Leitlinien
berücksichtigt wurden, finden CKD-Patienten in der Regel dabei kaum
Beachtung. Im Folgenden werden die rezenten Daten und Trends zu
etablierten wie auch zu neueren antidiabetischen Wirkstoffen
zusammengefasst.
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Tags: nephro-news nephrologie diabetologie niereninsuffizenz antidiabetika
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