Die späte Antikörper-mediierte Abstoßung („antibody-mediated rejection“, AMR) ist eine der häufigsten Ursachen für einen Transplantatverlust nach Nierentransplantation (Mayrdorfer M; J Am Soc Nephrol 2021; 32:1513).
Auf den ersten Blick klingt die Frage nach den Ursachen für ein Transplantatversagen (TPV)* relativ simpel, jedoch ist die Antwort nach einem Ausflug in die Fachliteratur nicht so einfach zu finden.
Während der nunmehr über zwei Pandemiejahre mit dem Severe acute respiratory syndrome coronavirus type 2 (SARS-CoV-2) und einem Jahr Impferfahrung ist sowohl die Immunantwort auf die Infektion als auch auf die Impfung intensiv untersucht worden.
Der Posttransplant Diabetes mellitus (PTDM) unterscheidet sich von Typ 2 Diabetes und wird daher in den jüngsten American Diabetes Association (ADA) Empfehlungen („Standards of Medical Care“) zur Klassifizierung und Diagnose des Diabetes im Anschluss an Typ 1 und Typ 2 Diabetes in „Kategorie 3“ erwähnt: „Diabetes-Typ anderer Ursachen, wie [...] medikamenten- oder chemikalieninduzierter Diabetes (z. B. bei Anwendung von Glukokortikoiden, bei der Behandlung von HIV/AIDS oder nach Organtransplantationen)“ (American Diabetes A. 2.; Diabetes Care 2021; 44 [Suppl 1]:S15).
Nach den anfänglich großen Erfolgen gegen akute Organabstoßungen in der Nierentransplantation durch die Einführung potenter Immunsuppressiva in den 70er Jahren hat es seit dem Umstieg auf moderne Calcineurininhibitoren (CNI) in den 90er Jahren kein neues Immunsuppressivum gegeben, das die Rate von Abstoßungen weiter reduzieren konnte.
Die ERA-EDTA hat nun eine Register-Studie publiziert, an der neben dem Österreichischen Dialyse- und Transplantationsregister (ÖDTR) auch die Register aus Frankreich, Rumänien, Spanien, der Schweiz, den Niederlanden und dem französisch-sprachigen Teil Belgiens teilgenommen haben
Der Rückgang der Organspenden in Deutschland führt zu extrem langen Wartezeiten auf eine Organtransplantation. Zunehmend mehr Patienten warten vergeblich auf eine Organzuteilung:
Das Renin-Angiotensin-System (RAS) ist ein dynamisches Peptid-Hormon-System, das eine zentrale Rolle in der Salz-, Flüssigkeits- und Blutdruckregulation einnimmt.
Die Erfolgsaussichten einer Nierentransplantation haben sich während der letzten Jahrzehnte in der frühen postoperativen Phase deutlich verbessert. Enttäuschend ist dazu im Vergleich das Langzeittransplantatüberleben, das sich kaum geändert hat
Eine Infektion mit dem Humanen Immundefizienz-Virus kann über verschiedene Wege zu End-Stage Renal Disease (ESRD) führen und bis vor kurzem waren Dialyseverfahren die einzigen Therapieoptionen (Rubin RH; Transplantation 1987; 44:1).
Die Nierentransplantation stellt heute für viele Patienten mit terminalem Nierenversagen die Behandlung der Wahl dar.
Bei Zustand nach Hypernephrom der rechten Niere (Nephrektomie 1994) und zystischer Degeneration der linken Niere (Bosniak II) war die 60- jährige Patientin 3 Monate hämodialysepflichtig.
Die Nierentransplantation ist die optimale Nierenersatztherapie des terminal niereninsuffizienten Patienten und durch ein verbessertes Patientenüberleben im Vergleich zu Dialysepatienten auf der Warteliste gekennzeichnet
Nach Organtransplantationen kommt es in der Regel zu einem Knochenmasseverlust mit Erniedrigung der Knochen-dichte und daraus resultierenden vermehrten Frakturen.
Nach Nierentransplantation sind Infektionen mit Cytomegalie-Viren oder das Auftreten eines Herpes labialis bzw. eines Herpes zoster relativ häufig und entsprechende Therapieschemata etabliert.
Akute und chronische Transplantatabstoßungen sind klinisch durch eine Abnahme der Nierenfunktion, Proteinurie und arterielle Hypertonie gekennzeichnet
Mittlerweile wird die Duplexsonographie in vielen Transplantationszentren für die Diagnostik von Komplikationen nach Nierentransplantation erfolgreich eingesetzt.
Trotz insgesamt verbesserter Funktionsdauer von Nierentransplantaten bestehen erhebliche interindividuelle Unterschiede im Transplantationserfolg.
Das Vorliegen einer chronischen metabolischen Azidose fördert das Fortschreiten des renalen Funktionsverlustes, eine katabole Eiweissstoffwechsellage und Osteoporose.
Dopamin in Nierendosis hat eine schlechte Reputation, ist "out", ist "Bad Medicine". Das haben einhellig alle Autoren in den letzten Jahren und die zu diesem Thema dazu erschienenen Meta-Analysen
In Abbildung 1 sind die gegenwärtig verfügbaren immunsuppressiven Medikamente zusammengefasst. Die Einführung der Calcineurininhibitoren hat das Transplantatüberleben in den ersten Jahren nach Nierentransplantation signifikant verbessert
Für Patienten mit vaskulärer Abstoßung ohne den Nachweis von spenderspezifischen anti-HLA-Antikörpern, aber mit dem Nachweis von IgG1- und IgG3-Subklassen von AT1-Rezeptor-Antikörpern konnte in dieser Untersuchung gezeigt werden, dass sie neben einem deutlich feststellbaren hohen Blutdruck einen rascheren Funktionsverlust des Transplantats aufwiesen als solche Patienten, bei denen nur anti-HLA-Antikörper gefunden wurden
Die jährliche Inzidenz des nephrotischen Syndroms liegt bei 2 Patienten pro 100.000 Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren
Ein Jahr nach erfolgter Nierentransplantation besteht bei bis zu 10% der Patienten eine persistierende Hyperkalzämie auf Grund eines Hyperparathyreoidismus mit entsprechend erhöhtem Risiko
Ca. 2500 Nieren wurden im letzten Jahr in Deutschland transplantiert. Gleichzeitig wurden wiederum fast 3000 Patienten neu auf die Warteliste aufgenommen.
Dass das Thema Organtransplantation nicht nur ein medizinisches ist, sondern längst zum gesellschaftlichen Diskurs gehört, illustrierte jüngst der „Fall Steinmeier“, der eine große mediale Diskussion über die Organspende auslöste.
Die Nierentransplantation ist die beste Form der Nierenersatztherapie sowohl bezüglich der Lebensqualität als auch bezüglich der Lebenserwartung. Die Zahl der Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz, die der Nierenersatztherapie bedürfen, nimmt ständig zu, vor allem durch Zunahme älterer Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz.
Durch die technologische und Information Technology (IT)-Revolution der letzten Dekade auch im ‚life science‘-Bereich ist es inzwischen kein großes Problem mehr, aus einer einzigen Probe (z. B. Nierenbiopsie) alle mRNA-Transcripte zu bestimmen.
Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.
Wählen Sie dazu bitte Ihr Land aus.