NEPHRO-News
Exploring the complexity of death-censored kidney allograft failure.
Mayrdorfer M, Liefeldt L, Wu K, Rudolph B, Zhang Q, Friedersdorff F, Lachmann N,
Schmidt D, et al.
J Am Soc Nephrol 2021; 32:1513-1526
Einfache Frage – komplizierte Antwort
Auf den ersten Blick klingt die Frage nach den Ursachen für ein
Transplantatversagen (TPV)* relativ simpel, jedoch ist die Antwort nach
einem Ausflug in die Fachliteratur nicht so einfach zu finden. Die am
häufigsten zitierten Studien zu TPV aus den USA (El-Zoghby ZM; Am J
Transplant 2009; 9:527) und Kanada (Sellarés J; Am J Transplant 2012;
12:388) verwenden sehr unterschiedliche Einschlusskriterien und
Definitionen der in Betracht kommenden Ursachen, sodass die Ergebnisse
stark variieren.
So waren von den 153 zwischen 1996 und 2006
analysierten Transplantatversagen in der Studie von El-Zoghby et al.
glomeruläre Erkrankungen (36.6%), Fibrose/Atrophie (30.7%) und
„chirurgische/medizinische Events“ (16.3%) hauptverantwortlich, wobei zu
berücksichtigen ist, dass 39 der TPV mit „primary non-function“ nicht
für die Auswertung berücksichtigt wurden.
In der Kategorie
„Fibrose/Atrophie“ waren die Polyomavirus-assoziierte Nephropathie und
„alloimmun Prozesse“ mit jeweils 8.5% am häufigsten vertreten. Addiert
man die 8.5% alloimmun Prozesse zu 11.7% separat erwähnten akuten
Abstoßungen, kommt man schließlich auf knapp 20% Abstoßungen als Ursache
des TPV.
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Tags: nephro-news nephrologie transplant nierentransplantation transplantatversagen transplantatabstossung
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