Leben ohne Niere?

Dass das Thema Organtransplanta­tion nicht nur ein medizinisches ist, sondern längst zum gesellschaftlichen Diskurs gehört, illustrierte jüngst der „Fall Steinmeier“, der eine große mediale Diskussion über die Organspende auslöste. Auch das interdisziplinäre Symposium, das die Ulrich-Gessler-Stiftung gemeinsam mit dem Transplantationszentrum Erlangen-Nürnberg Ende Oktober in Nürnberg unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. K.-U. Eckardt und Prof. Dr. B. Grabensee unter der Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie und der Akademie Niere zum Thema Organtransplantation veranstaltete, reflektierte diese erweiterte Perspektive: Nicht nur Mediziner, sondern auch Politiker, Theologen, Juristen, Ökonomen, Philosophen und transplantierte Patienten nahmen aktiv an der Debatte teil und diskutierten, wie die derzeit katastrophale Lage im Hinblick auf den Organmangel zu verbessern sei.