NEPHRO-News
Trotz insgesamt verbesserter Funktionsdauer von Nierentransplantaten bestehen erhebliche interindividuelle Unterschiede im Transplantationserfolg. Dies kann nur zum Teil durch die klassischen immunologischen und nicht-immunologischen Risikofaktoren erklärt werden. Hinweise auf eine genetische Komponente ergeben sich aus der Variabilität der Transplantatfunktion bei vergleichbarer HLA-Übereinstimmung sowie aus der Ethnizität als Risikofaktor für den Transplantatverlust. Ansatzpunkte für weiterführende genetische Assoziationsstudien sind Abstoßungsreaktionen, der überproportional große Transplantatverlust im ersten postoperativen Jahr, der akzelerierte Rückgang der glomerulären Filtrationsleistung im späteren Verlauf, die Mortalität mit funktionierendem Transplantat, z. B. durch cardiovaskuläre Ereignisse und erhöhte Inzidenz von Malignomen sowie metabolische Folgen der Pharmakotherapie. In all diesen Fällen ist eine Beeinflussung des individuellen Risikoprofils durch genetische Faktoren bei Spender oder Empfänger für einzelne Kandidatengene nachgewiesen.
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