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Nierentransplantation bei HIV-positiven Patienten


Eine Infektion mit dem Humanen Immundefizienz-Virus kann über verschiedene Wege zu End-Stage Renal Disease (ESRD) führen und bis vor kurzem waren Dialyseverfahren die einzigen Therapieoptionen (Rubin RH; Transplantation 1987; 44:1).

Chronische Niereninsuffizienz bei HIV-positiven Patienten kann beispielsweise über das heterogene Krankheitsbild der HIV-assoziierten Nephropathie, gekennzeichnet durch Beteiligung aller Nierenanteile, oder durch eine HIV-Immunkomplexerkrankung verschiedener Ursachen hervorgerufen werden. Selbst die antiretrovirale Therapie kann zu einer medikamentös induzierten Nephropathie führen. Nach der Einführung der „combined anti-retroviral therapy“ (cART) im Jahr 1996 konnte zwar zunächst ein Rückgang der Inzidenz und Prävalenz von HIVAN gesehen werden, jedoch zeigte sich mit zunehmendem Alter von HIV-positiven Patienten eine Zunahme der Prävalenz von ESRD in dieser Popula­tion (Cohen SD; NEJM 2017; 377:2363).

Die Erfahrung mit Nierentransplantation an HIV-positive Empfänger in den Jahren 1980 bis 1996 war schlecht. Beispielsweise dokumentierte eine Studie 21 Todesfälle aus den insgesamt 39 nierentransplantierten Patienten nach einer durchschnittlichen Verlaufskontrolle von 48 Monaten (Trullas JC; Kidney Int 2011; 79:825).

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Tags: nephro-news transplant virologie infektiologie hiv nierentransplantation 

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