NEPHRO-News
In Abbildung 1 sind die gegenwärtig verfügbaren immunsuppressiven
Medikamente zusammengefasst. Die Einführung der Calcineurininhibitoren
hat das Transplantatüberleben in den ersten Jahren nach
Nierentransplantation signifikant verbessert, allerdings sind die
Ergebnisse nach 5 bis 10 Jahren bei Vergleich zwischen Cyclosporin A und
Azathioprin nicht wirklich unterschiedlich (Transplantation 72:57-62,
2001). Vorteile der Calcineurininhibitoren in den ersten Jahren nach
Nierentransplantation (z. B. durch die Reduktion akuter Abstoßungen)
werden durch Langzeitschäden (z. B. Cyclosporin A-Toxiztät,
interstitielle Fibrose) wenigstens teilweise wieder antagonisiert.
Calcineurininhibitoren können eine interstitielle Fibrose im
Transplantat verursachen durch vermehrte Synthese profibrotischer
Zytokine und vermehrte Synthese von Matrixproteinen. Ein wesentlicher
profibrotischer Faktor ist TGF-b (transforming growth factor b). Durch
TGF-b-Antikörper lässt sich tierexperimentell die Cyclosporintoxizität
verhindern oder wenigstens deutlich reduzieren (Kidney Int 59:498-506,
2001). Dennoch sind Calcineurininhibitoren nach wie vor unverzichtbarer
Bestandteil der immunsuppressiven Therapie. Zu definieren bleibt, wann
und für welche Patienten die Immunsuppression Calcineurininhibitor-frei
sein sollte.
Nankivell et al (N Engl J Med 349:2326-2333, 2003) haben die
Punktprävalenz histologisch definierter subklinischer Abstoßungen sowie
der histologisch verifizierten Calcineurininhibitor-Toxizität nach
Nierentransplantation analysiert. In den ersten drei Monaten nach
Nierentransplantation sind akute Abstoßungen, subklinische akute
Abstoßungen und subklinische Borderline-Abstoßungen mit Abstand am
häufigsten. Danach nimmt die Zahl der Abstoßungen kontinuierlich ab. Im
Gegensatz dazu ist die Punktprävalenz der chronischen Toxizität der
Calcineurininhibitoren in den ersten drei Monaten gering und nimmt
danach kontinuierlich zu (N Engl J Med 349:2326–2333, 2003). Es gibt
zahlreiche Switchprotokolle, die Langzeitprognose des Transplantates zu
verbessern. Kreis et al. (J Am Soc Nephrol 15:809-817, 2004)
randomisierten nierentransplantierte Patienten drei Monate nach
Nierentransplantation in zwei Gruppen, die Sirolimus oder Sirolimus plus
Cyclosporin A erhielten. Der CADI-Score für das Ausmaß der renalen
Schädigung war drei Jahre nach Sirolimustherapie signifikant geringer
als unter Sirolimus plus Cyclosporin A. Auch das Transplantatüberleben
war nach Campistol et al (ATC 2004) in der Sirolimusgruppe signifikant
günstiger als in der Sirolimus-Cyclosporin A-Gruppe (92% versus 84%).
Übliche Sirolimus-Nebenwirkungen betreffen:
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Tags: nephro-news transplant immunsuppression nierentransplantation
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