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HCV+ Spenderorgane in der Nierentransplantation


Der Rückgang der Organspenden in Deutschland führt zu extrem langen Wartezeiten auf eine Organtransplantation. Zunehmend mehr Patienten warten vergeblich auf eine Organzuteilung:

Sie versterben auf der Warteliste oder müssen wegen progredienter Morbidität von der Warteliste genommen werden. Dies trifft auch für die Nierentransplantation zu. Vor diesem Hintergrund ist die Allokation von marginalen Organen nicht mehr die Ausnahme, um den Organspendepool zu erhöhen. In diesem Zusammenhang stellen infektionsbelastete Organe immer ein gewisses Risiko dar, weshalb im Folgenden das Übertragungsrisiko von HCV-infizierten Nierentransplantaten betrachtet werden soll. Dies insbesondere auch unter dem Aspekt, dass neue antivirale therapeutische Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Die Zahl der infektionsbelasteten Organe mit z. B. HIV, HCV, HBV etc. ist in den USA zunehmend und hat mittlerweile dem PHS (Public Health Service) zufolge 22% der Organspender erreicht (Pruett TL; Transplantation 2017; 101:1670), stellt also ein relevantes Problem dar.

In Großbritannien wurden 17.262 potenzielle postmortale Spender zwischen 2003 und 2015 auf eine Vorgeschichte hinsichtlich eines Infektionsrisiko-behafteten Verhaltens zu Lebzeiten untersucht mit einem Ergebnis von 3,8%; bei nur 1,7% konnte ein Virusnachweis geführt werden. Die Verwendung der Spenderorgane war dadurch nur gering eingeschränkt (Trotter PB; Transplantation 2017; 101:1679).

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Tags: gastro&hepa-news hepatologie transplant nierentransplantation hepatitis niereninsuffizienz 

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