Ziel dieser Studie ist es, interstitielle Konzentrationen von Piperacillin, einem auf Intensivstationen häufig verabreichten b-lactam Antibiotikum, im Weichteilgewebe bei Patienten nach Aortenklappenersatz zu bestimmen und mit einer gesunden Kontrollgruppe zu vergleichen.
Die Überwachung und Betreuung eines Patienten mit einer intraaortalen Ballonpumpe (IABP) stellt hohe Anforderungen an das gesamte Behandlungsteam. Die Überwachung muss engmaschig erfolgen und dokumentiert werden.
Die intraaortale Ballongegenpulsation (intraaortal ballon counterpulsation) wurde in den 60er Jahren entwickelt. Der Ballonkatheter wird über die Femoralarterie in die Aorta eingeführt und der Ballon zwischen dem Abgang der linken Subclavia und den Nierenarterien platziert.
Vorhofflimmern ist eine der häufigsten postoperativen kardialen Komplikation (10-40% Inzidenz). Es hat selten schwerwiegende Konsequenzen, kann aber zu hämodynamischer Instabilität führen und das Risiko eines postoperativen cerebrovaskulären Insultes erhöhen.
Die optimale Therapie des akuten Myokardinfarktes besteht in der frühen Eröffnung des Gefäßes und in der Wiederherstellung eines adäquaten Blutflusses.
In dieser multizentrischen Studie wurde bei Patienten mit akutem Myokardinfarkt die alleinige Ballon-Angioplastie mit primärer Implantation eines Heparin-beschichteten Palmaz-Stent verglichen.
Vorhofflimmern ist die häufigste anhaltende Rhythmusstörung nach Herzoperationen und tritt bei 10-40% aller Patienten auf. Obwohl eine perioperative Verabreichung von b-Blockern oder Amiodaron die Inzidenz reduziert, bleibt postoperatives Vorhofflimmern ein wichtiger Grund für die Verlängerung der ICU bzw. der Hospitalisierungsdauer und ist auch ein Risikofaktor für das Entstehen von postoperativen Schlaganfällen.
Stickoxid (NO) ist ein potenter endogener Vasodilatator, dem eine wesentliche Rolle in der Vasodilatation bei Sepsis aber auch in der Pathogenese der Herzinsuffizienz zugeschrieben wird.
Noch immer ist der plötzliche Herzkreislaufstillstand eine der häufigsten Todesursachen in der westlichen Welt (Berdowski J, Resuscitation 2010; 81: 1479). Eine kontinuierliche Verbesserung der Wiederbelebungsmaßnahmen, wie die frühzeitige Defibrillation, die verbesserte Qualität der Herzdruckmassage sowie eine fundiertere Ausbildung der Rettungskräfte hat zu einer Verbesserung der Überlebensrate dieser Patienten geführt (Lyon RM; Resuscitation 2012; 83:70).
Obwohl für den Einsatz von Adrenalin bei der kardiopulmonalen Reanimation (CPR) bisher kein Überlebensvorteil gezeigt werden konnte, besitzt das Medikament dennoch eine sogenannte „grandfather rule“ und wird in den aktuellen Leitlinien als Standardmedikament bei der CPR empfohlen (Deakin CD; Resuscitation 2010; 81:1305).
Die Durchführung einer täglichen Routine-Thoraxaufnahme bei allen Intensivpatienten hat sich in den letzten Jahrzehnten als allgemeiner Standard etabliert und ist im Ablauf vieler Intensivstationen fest verwurzelt.
Die prokinetische Wirkung von Cholinesterase-Hemmern wie dem Neostigmin ist seit Jahrzehnten bekannt. Da jedoch die Nebenwirkungsrate hoch ist und die kardiale Toxizität, bis hin zu schweren Arrhythmien, nicht zu vernachlässigen ist, konnte sich der generelle Einsatz von Cholinesterase-Hemmern als Prokinetika bei chronischen Motilitätsstörungen des Gastrointestinaltraktes nicht durchsetzen.
Möglicherweise kann eine Wiedereröffnung des verschlossenen Gefäßes zu einer schnelleren Stabilisierung der kardiovaskulären Situation führen, insbesondere, wenn es primär nicht gelingt, die spontane Kreislauftätigkeit herzustellen.
Mit Publikation der Metaanalyse von Sjauw et al. (Sjauw K; Eur Heart J 2009; 30:459) und der Publikation des IABP-Shock-Trials (Prondzinsky R; Crit Care Med 2010; 38:152) sind zunehmend Fragen zum Nutzen der intraaortalen Ballonpumpe (IABP) aufgetaucht.
Der kardiogene Schock nach einem Myokardinfarkt ist immer noch mit einer hohen Sterblichkeit assoziiert. Auch bei optimaler medizinischer Versorgung mit sofortiger Revaskularisierung und nachgeschalteter multimodaler Intensivtherapie liegt die 1-Monatssterblichkeit mit annähernd 60% in großen Registern immer noch sehr hoch (Ferrari M; Internist 2008; 49:1047).
Seit den 1970er Jahren stehen Techniken der extrakorporalen Lungenunterstützung zur Verfügung. In den letzten zwei Jahrzehnten wurde in speziellen Zentren die pumpengestützte, veno-venöse Membranoxygenierung („extracorporeal membrane oxygenation“ [ECMO] als Organersatz beim schwersten akuten Lungenversagen in steigender Zahl als „rescue-Maßnahme“ angewandt, obwohl bis dato keine wissenschaftlich ausreichende Evidenz-basierte Rechtfertigung für diese Maßnahme vorlag.
Die Prognose schwerkranker Patienten wird im Wesentlichen durch ein Missverhältnis zwischen Sauerstoffangebot und Sauerstoffbedarf geprägt. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen kardiogenen, hypovolämischen, septischen oder anaphylaktischen Schock handelt.
Die Diskussion um den Einsatz der intraaortalen Ballongegenpulsation (IABP) beim infarktbedingten kardiogenen Schock hat in den vergangenen Jahren an Dynamik gewonnen. Einmal mehr gerät ein arriviertes Therapieprinzip in den Fokus einer kritischen Betrachtung, obwohl die amerikanische Leitlinie aus dem Jahre 2004 dem Einsatz der IABP beim infarktbedingten kardiogenen Schock noch eine hochrangige Evidenz der Klasse IB für Patienten zuweist, die pharmakologisch nicht hinreichend schnell zu stabilisieren sind (Antman EM; Circulation 2004; 110: 82).
Nach Herzoperationen kommt es häufig zu einer meist temporären Verschlechterung der kardialen Pumpfunktion. Wesentliche Trigger dabei sind ein „Stunning“, verursacht durch eine mehr oder weniger ausgeprägte intraoperative myokardiale Ischämie, und das Auftreten einer postoperativen systemischen Entzündungsreaktion mit konsekutiver inflammationsbedingter Kardiodepression.
Nach Einführung kardiologischer Überwachungsstationen in den frühen 60er Jahren mit der Möglichkeit, lebensbedrohliche Arrhythmien in der Akutphase nach Myokardinfarkt unverzüglich zu erkennen und zu therapieren, bleibt der kardiogene Schock die häufigste Todesursache von Patienten mit akutem Myokardinfarkt nach Krankenhausaufnahme (Califf RM; N Engl J Med 1994; 330:1724).
Jeder zweite Todesfall bei schwerer Sepsis und septischem Schock ist auf einen refraktären Herz-Kreislauf-Schock zurückzuführen (Parrillo JE; Ann Rev Med 1989; 40:469).
Vor fast 40 Jahren wurde der diuretische Effekt von niedrigdosiertem Dopamin bei Patienten mit Herzinsuffizienz erstmals beschrieben. Seitdem hält sich hartnäckig der Gedanke oder vielmehr der Wunsch nach einer protektiven Wirkung von "Dopamin in Nierendosis" trotz fehlender klinischer Evidenz und auch widersprüchlicher tierexperimenteller Daten.
Der akute Myokardinfarkt kann initial und jederzeit im Krankheitsverlauf durch einen kardiogenen Schock kompliziert werden. Trotz erheblicher Fortschritte und Erfolge in der Reperfusionstherapie des akuten Myokardinfarkts mittels Thrombolyse oder perkutaner Koronarintervention (PCI) bleibt der kardiogene Schock die häufigste Todesursache von Patienten mit akutem Myokardinfarkt.
Neu auftretende, anhaltende Arrhythmien sind bei kritisch kranken Patienten relativ häufig.
Vor kurzem wurden im New England Journal of Medicine Daten des National Registry of Cardiopulmonary Resuscitation (NRCPR) präsentiert (Chan PS;. NEJM 2008; 358:9). In diesem Register werden intrahospitale Herz-Kreislaufstillstände nach dem standardisierten Utstein-Style dokumentiert.
Etwa 5 - 10% aller akuten Herzinfarkte münden in einen kardiogenen Schock. Die Therapie der Wahl ist die rasche Wiedereröffnung des verschlossenen Koronargefäßes in Verbindung mit einer symptomatischen Schocktherapie.
Die Echokardiographie gehört auf Intensivstationen zum alltäglichen Repertoire. Seltener wird die Abdomensonographie eingesetzt, häufig ein CT veranlasst ohne die Ressourcen der Sonographie auszuschöpfen.
Ein 55-jähriger Mann mit Belastungsdyspnoe und mehrfachen Synkopen in den letzten 3 Tagen wird aus einem auswärtigen Spital zutransferiert. Im Rahmen der umfangreichen auswärtigen Abklärung wurden bereits ein Herzecho, eine Koronarangiographie, ein 24-Stunden-EKG sowie ein CT von Thorax und Schädel angefertigt.
Bei Infarkt mit ST-Streckenhebung ist der Vorteil der Akutintervention gegenüber der Lysetherapie heute unumstritten. Es liegen mittlerweile zahlreiche randomisierte Studien vor, die eine Verringerung des primären Endpunkts, definiert als Tod, Reinfarkt oder Revaskularisation, durch die Akutintervention zeigen konnten.
In dieser rezenten Arbeit von Laurent et al. aus Paris wird die "high-volume"- Hämofiltration als neue Therapieoption in der Behandlung von Patienten nach erfolgreicher Wiederbelebung nach Herzstillstand vorgestellt.
Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.
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