Ein inzwischen über ein Jahrhundert altes Dogma besagt, dass Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz (CKD) wegen der Gefahr der Ausbildung einer Hyperkaliämie kein bzw. wenig Obst oder Gemüse essen sollten.
Ob eine Erhöhung der Konvektion (Flüssigkeitsbewegung) zur Diffusion (Ausgleich des Konzentrationsgefälles) bei der Nierenersatztherapie durch Hämodiafiltration (HDF) versus Hämodialyse (HD) zu einer Verbesserung des Krankheitsverlaufes und der Prognose von PatientInnen mit terminalem Nierenversagen führen kann, ist eine seit vielen Jahren umstrittene Frage.
Ochronose ist eine Folge der Alkaptonurie. Ein Mangel an Homogentisat-1,2-Dioxygenase führt zur Anhäufung von Homogentisinsäure (HGA). HGA kann über die Niere ausgeschieden werden.
Eines der Ziele bei der Hämodialyse ist das Erreichen eines euvolämen Volumenstatus, indem überschüssige Flüssigkeit durch Ultrafiltration entfernt wird (Himmelfarb J; N Engl J Med 2010; 363:1833).
Die extrakorporale Toxinelimination stellt ein sehr altes Verfahren dar, deren Anfänge in den Beginn des vorigen Jahrhunderts zurückdatieren
Die extrakorporale Toxinelimination stellt grundsätzlich ein sehr altes Verfahren zur Behandlung schwerer Vergiftungen dar. Bemerkenswerterweise datiert die erste erfolgreiche in vivo Anwendung einer Dialyse zur Behandlung einer Salizylatintoxikation an Tieren sogar in das Jahr 1913 zurück (Abel JJ; Trans Assoc Am Physicians 1913; 58:51).
Die nachteiligen Effekte einer chronischen metabolischen Azidose bei Patienten mit Nierenfunktionseinschränkung sind bestens bekannt und in verschiedenen Übersichten bereits dargestellt worden (Hafer C; Dialyse aktuell 2016; 20:190).
In den letzten Jahren ist die Individualisierung der Betreuung von Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz und insbesondere am Übergang in ein chronisches Nierenersatztherapie-Programm ins Zentrum des Interesses gerückt. Dabei hat das Thema der Dialysedosierung zu Beginn einer chronischen Nierenersatztherapie, die sogenannte Transitionsphase, hohe Aufmerksamkeit erlangt (Kalantar-Zadeh K; Nephrol Dial Transpl 2017; 32 [Suppl 2] ii91; Obi Y; Nephrol Dial Transpl 2017; 32 [Suppl 2] ii99).
Patienten mit Nierenerversagen unter chronischer Hämodialysetherapie haben eine hochgradig eingeschränkte Lebenserwartung, die niedriger ist als jene von Patienten mit einigen Malignomen (z. B. des Colon-Karzinoms), haben eine massiv akzelerierte Atherosklerose mit multiplen kardiovaskulären Komplikationen, haben eine gestörte Immunitätslage mit gesteigerter Rate an Infektionen und Malignomen
Bei der Diagnosestellung eines multiplen Myeloms (MM) weist dieHälfte der Patienten eine Einschränkung der Nierenfunktion auf. Bei etwa 10% der Betroffenen ist die renale Schädigung bereits so ausgeprägt, dass eine Dialysepflichtigkeit besteht.
Patienten mit Diabetes mellitus haben an der chronischen Hämodialyse (HD) eine sehr hohe Prävalenz und bekanntermaßen eine schlechte Prognose hinsichtlich Morbidität und Gesamtmortalität.
Antibiotika zählen zu den wichtigsten Medikamenten, die bei Langzeitdialysepatienten bzw. bei Intensivpatienten benötigt werden. Trotz dieser Tatsache gibt es nur wenige ausreichende Studien
Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz haben eine hohe kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität (Am J Kidney Dis 19:505-513, 1992; Am J Kidney Dis 32(Suppl):S112-S119, 1998).
Endothelin ist ein potenter Vasokonstriktor und wird primär durch Endothelzellen gebildet. Beim Menschen ist Endothelin an der Regulation des Gefäßtonus und des Blutdruckes beteiligt (Lancet 344:852-854, 1994).
Störungen des Kalzium- und Phosphatstoffwechsels sind bei Patienten mit fortgeschrittener Niereninsuffizienz häufig. Die Hyperphosphatämie und ein Anstieg des Kalzium x Phosphat-Produktes
Zitrat bietet eine sehr effektive und sichere Möglichkeit der Antikoagulation während der Hämodialyse. Schon vor vielen Jahren vorgeschlagen, wurde diese Methode erst in den letzten Jahren wieder verstärkt eingesetzt
Die häufigste Ursache für ein nicht adäquates Ansprechen auf eine Therapie mit Erythropoietin oder Darbepoetin alfa ist ein absoluter oder funktioneller Eisenmangel.
In dieser Querschnittsuntersuchung (Teil der CHOICE Studie) wurden mittels Fragebögen verschiedene Aspekte der Behandlungsqualität von Hämodialyse (HD)- und Peritonealdialyse (PD)-Patienten untersucht. Auswertbare Fragebögen waren von 656 Patienten mit einer durchschnittlichen Dialysedauer von 7 Wochen vorhanden. E
"Eine Statintherapie sollte bei hämodialysepflichtigen Typ-2-Diabetikern nicht neu begonnen werden". Diese Formulierung wird 2006 die neue K/DOQI-Richtlinie "Diabetes und Nierenerkrankung" enthalten.
Seit Publikation 1976 durch Popovich und Montcrief (Popovich RP, Ann Intern Med 88:449-456, 1978) hat sich die CAPD (kontinuierliche ambulante Peritonealdialyse) insbesondere durch technische Veränderungen zu einem der Hämodialyse gleichwertigen Verfahren entwickelt.
Im Jahr 2006 sind ungefähr 25 Prozent der Bevölkerung Deutschlands älter als 60 Jahre. Bei unveränderter Geburtenrate wird nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes bis zum Jahr 2050 der Anteil dieser Bevölkerungsgruppe auf über 38 Prozent ansteigen.
Keine guten Neuigkeiten zum akuten Nierenversagen (ANV). Bislang war man davon ausgegangen, dass nach einem durchgemachten ANV eine weitgehend vollständige Erholung der Nierenfunktion die Regel ist.
Ein traumhaftes Angebot für viele Nephrologen wäre es, eine Hämodialysestation nach ihren Vorstellungen aufzubauen. Es gibt kaum Kollegen, die einem solchen Angebot Widerstand leisten würden, wäre das Angebot nicht aus dem fernen Malaysien.
Obgleich sich die Lebenserwartung der Patienten mit Niereninsuffizienz Stadium V seit Einführung der Dialyse in den 60iger Jahren verbessert hat, ist die Mortalität deutlich höher als in der Normalbevölkerung.
Patienten mit dialysepflichtiger terminaler Niereninsuffizienz haben eine jährliche Sterblichkeit von 14-26 % in Europa und von 24 % in den USA (Yoshino M, J Am Soc Nephrol 17:3510-3519, 2006).
Die Hepatitis B-Virus (HBV)-Infektion ist nach wie vor ein großes Problem bei Hämodialysepatienten, wobei Inzidenz- und Prävalenzzahlen je nach Land und Dialysezentrum weit voneinander abweichen.
Es gibt gegenwärtig keinen Konsens darüber, ob ein erhöhter Blutdruck bei Hämodialysepatienten überhaupt gesenkt werden soll und wenn ja, welche Zielblutdruckwerte in Abhängigkeit von Alter und Komorbidität angestrebt werden sollen
Sepsis stellt unverändert die Haupttodesursache auf nicht-kardiologischen Intensivstationen dar. Die Inzidenz und absolute Anzahl Todesfälle steigen sogar an (Martin GS, N Engl J Med 348:1546-1554, 2003; Remick DG, Am J Pathol 170:1435-1444, 2007).
Dieser Beitrag ist ein Auszug eines beim 54. Kassler Symposium (20.-21.5.2011) gehaltenen Vortrags. Der provozierende Titel „One size fits all?“ war vom Veranstalter vorgegeben.
Nach Medicare-Daten waren am 01.01.1973 in den USA 10.306 Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz in einem Dialyseprogramm. Zu diesem Zeitpunkt wurden 3324 (32,3%) mittels Heimhämodialyse versorgt.
Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.
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