NEPHRO-News
Demographischer Wandel als nephrologische Herausforderung
Im
Jahr 2006 sind ungefähr 25 Prozent der Bevölkerung Deutschlands älter
als 60 Jahre. Bei unveränderter Geburtenrate wird nach Schätzungen des
Statistischen Bundesamtes bis zum Jahr 2050 der Anteil dieser
Bevölkerungsgruppe auf über 38 Prozent ansteigen. Parallel dazu steigt
die Inzidenz der terminalen Niereninsuffizienz insbesondere bei den
älteren (mehr als 65 Jahre) und hoch betagten (mehr als 80 J.)
Patienten. In der Folge wird sich in naher Zukunft sowohl die
Alterszusammensetzung als auch die Anzahl der Dialysepopulation
dramatisch verändern. Schon jetzt steigt der Altersdurchschnitt der
dialysierten Patienten von 59 Jahren im Jahre 1996 auf 65 Jahre im Jahre
2004. Bezieht man die Prävalenz der zurzeit behandelten Patienten auf
ihre Altersgruppe in der Bevölkerung, so zeigt sich, dass insbesondere
unter den über 65-Jährigen ein enormer Anstieg zu verzeichnen ist (Frei
U, QuaSi Niere 2004/2005). Diese älteren Patienten leiden in einem hohen
Maß an Komorbidität. So haben 78% der Patienten zumindest eine weitere
und 30% der Patienten mehr als 3 zusätzliche chronische Erkrankungen. An
Einzelerkrankungen ragen bei den über 75-jährigen Patienten
insbesondere die koronare Herzerkrankung (64%), Hypertonie (94%),
periphere arterielle Verschlusskrankheit (64%), chronische obstruktive
Lungenerkrankung (25%) und Neoplasien (31%) heraus (Létourneau I, Am J
Nephrol 23:71–77, 2003).
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Tags: nephro-news dialyse geriatrie hämodialyse pd peritonealdialyse
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