NEPHRO-News
„Is interdialytic weight gain only excess fluid?“ Bioimpedance-derived euvolemic weight varies in hemodialysis patients of a longitudinal study – challenging the fixed target weight concept.
Waller M, Krenn S, Mussnig S, Schmiedecker M, Niknam-Saeidi J, Mayer CC, Wabel P,
Schneditz D, Chazot C, Hecking M.
Nephrol Dial Transplant 2023, doi: 10.1093/ndt/gfad206.
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Eines der Ziele bei der Hämodialyse ist das Erreichen eines euvolämen
Volumenstatus, indem überschüssige Flüssigkeit durch Ultrafiltration
entfernt wird (Himmelfarb J; N Engl J Med 2010; 363:1833). Die
interdialytische Gewichtszunahme (IDWG) wird dabei vor jeder
Dialysebehandlung mittels Waage erhoben und von vielen NephrologInnen
als Ergebnis von Salz- und Wasseraufnahme zwischen zwei Behandlungen
interpretiert (Hecking M; Am J Nephrol 2013; 38:78, Ipema KJR; Kidney
Blood Press Res 2016; 41:710).
Die interdialytische Gewichtszunahme
sowie die Differenz zwischen „mitgebrachtem“ Prädialysegewicht und
festgelegtem „Trockengewicht“ (besser: Zielgewicht) sind in der Regel
ausschlaggebend für die Höhe der verordneten Ultrafiltration.
Die
Festlegung des Zielgewichtes erfolgt typischerweise anhand klinischer
Einschätzung unter Zuhilfenahme von Gewichtsverlauf, Blutdruck sowie
indirekter Zeichen von Hyper- oder Hypovolämie und ist zumeist
Gegenstand einer eher subjektiven Bewertung. Als Konzept dient hierbei
das „Trockengewicht“, dessen Definition über die Jahre mehrfach
adaptiert wurde (Agarwal R; Clin J Am Soc Nephrol 2010; 5:1255).
Der
Begriff Trockengewicht geht bis auf das Jahr 1967 zurück. Thomson et al.
postulierten damals, das Trockengewicht sei erst dann erreicht, wenn
bei der Dialysebehandlung Hypotension aufträte (Thomson GE; Arch Intern
Med 1967; 120:153).
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