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Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz beurteilen Peritonealdialyse besser als Hämodialyse


Patient ratings of dialysis care with peritoneal dialysis vs hemodialysis.

Rubin HR, Fink NE, Plantinga LC, et al.                                                                                                                              JAMA 2004; 291:697-703

Department of Medicine, Quality of Care Research, The Johns Hopkins School of Medicine, Baltimore, Md 21205, USA.


In dieser Querschnittsuntersuchung (Teil der CHOICE Studie) wurden mittels Fragebögen verschiedene Aspekte der Behandlungsqualität von Hämodialyse (HD)- und Peritonealdialyse (PD)-Patienten untersucht. Auswertbare Fragebögen waren von 656 Patienten mit einer durchschnittlichen Dialysedauer von 7 Wochen vorhanden. Eine grundsätzlich positivere Beurteilung für die Peritonealdialyse gaben weiße Patienten (vs Patienten anderer Hautfarbe), Patienten die mehr als 48 km vom Zentrum entfernt leben (vs solche, die in geringerer Distanz wohnen) und Patienten mit geringerer Comorbidität (vs solche mit größerer Zahl an Begleiterkrankungen) ab. In beiden Gruppen (PD und HD) wurde die Betreuung durch Schwestern/Personal, die Beachtung der Hygienestandards, das Schmerzmanagement und das Procedere bei Notfällen besonders positiv bewertet. Kritisch beurteilt wurden in beiden Gruppen die Koordination zwischen Nephrologen und Ärzten anderer Fachrichtungen, die Häufigkeit von Visiten durch den Nephrologen, der Flüssigkeitsentzug durch die Dialysebehandlung, und die Genauigkeit der durch den Nephrologen an den Patienten weitergegebenen Informationen.

Auch nach Berücksichtigung der Faktoren Alter, Geschlecht, Ausbildung, Beruf, Allgemeinzustand, Comorbidität, Zeitpunkt des Dialysebeginns und Entfernung vom Wohnort zum Zentrum war die Bewertung der PD-Patienten wesentlich besser als jene der HD-Patienten. Beispielsweise beurteilten 85% der PD- aber nur 56% der HD-Patienten die Betreuung generell als exzellent, 60% der PD-Patienten vs 39% der HD-Patienten antworteten, die Behandlung könnte nicht besser sein, und 91% der PD-, aber nur 75% der HD-Patienten würden ihr Zentrum weiterempfehlen. Die größten Differenzen fanden sich bei der Zufriedenheit über die Information bezüglich Verfahrenswahl (69% der PD- vs 26% der HD-Patienten gut informiert) und der Gesamtmenge an Informationen, die der Patient vom Personal erhielt (71% der PD- vs 33% der HD-Patienten waren besonders zufrieden).

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Tags: nephro-news dialyse hämodialyse niereninsuffizienz peritonealdialyse 

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