Heute wissen wir, dass humorale und zelluläre Immunmechanismen in enger Interaktion nicht nur in der Infekt- und Tumor-Abwehr, sondern auch in der Pathogenese von Autoimmunerkrankungen eine Schlüsselrolle spielen.
Auf den ersten Blick klingt die Frage nach den Ursachen für ein Transplantatversagen (TPV)* relativ simpel, jedoch ist die Antwort nach einem Ausflug in die Fachliteratur nicht so einfach zu finden.
Im Falle einer terminalen Nierenerkrankung ist die Transplantation die beste Wahl einer Therapie, da sie im Gegensatz zur Dialyse eine erhöhte Lebenserwartung bringt und auch die Lebensqualität steigt. Die mediane Halbwertszeit für das Transplantatüberleben beträgt zwischen 10 und 15 Jahren.
Während der nunmehr über zwei Pandemiejahre mit dem Severe acute respiratory syndrome coronavirus type 2 (SARS-CoV-2) und einem Jahr Impferfahrung ist sowohl die Immunantwort auf die Infektion als auch auf die Impfung intensiv untersucht worden.
Der Posttransplant Diabetes mellitus (PTDM) unterscheidet sich von Typ 2 Diabetes und wird daher in den jüngsten American Diabetes Association (ADA) Empfehlungen („Standards of Medical Care“) zur Klassifizierung und Diagnose des Diabetes im Anschluss an Typ 1 und Typ 2 Diabetes in „Kategorie 3“ erwähnt: „Diabetes-Typ anderer Ursachen, wie [...] medikamenten- oder chemikalieninduzierter Diabetes (z. B. bei Anwendung von Glukokortikoiden, bei der Behandlung von HIV/AIDS oder nach Organtransplantationen)“ (American Diabetes A. 2.; Diabetes Care 2021; 44 [Suppl 1]:S15).
PatientInnen mit einer Einschränkung der Nierenfunktion sowie solche, die sich einer Dialyse unterziehen müssen und auch nierentransplantierte PatientInnen stellen aufgrund ihrer renalen Grunderkrankung, ihres ausgeprägten Komorbiditätsprofils sowie einer im Falle von Nierentransplantierten notwendigen immunsuppressiven Therapie eine besonders schutzwürdige Population in Bezug auf eine COVID-19-Erkrankung dar.
Der klinische Einsatz MRT-basierter Verfahren wird derzeit zur Diagnostik von chronischen Transplantatschädigungen untersucht. Daten aus Schweizer Studien sowie einer kürzlich publizierten Studie der Medizinischen Universität Wien zeigten, dass mittels T1/T2 Mapping Sequenzen und Diffusion Weight Imaging histologische Marker chronischer Transplantatschädigungen, insbesondere interstitielle Fibrose und Tubulusatrophie nicht-invasiv quantifiziert werden können.
Nach den anfänglich großen Erfolgen gegen akute Organabstoßungen in der Nierentransplantation durch die Einführung potenter Immunsuppressiva in den 70er Jahren hat es seit dem Umstieg auf moderne Calcineurininhibitoren (CNI) in den 90er Jahren kein neues Immunsuppressivum gegeben, das die Rate von Abstoßungen weiter reduzieren konnte.
Die ERA-EDTA hat nun eine Register-Studie publiziert, an der neben dem Österreichischen Dialyse- und Transplantationsregister (ÖDTR) auch die Register aus Frankreich, Rumänien, Spanien, der Schweiz, den Niederlanden und dem französisch-sprachigen Teil Belgiens teilgenommen haben
Seit Beginn der SARS-CoV-2 Pandemie erhebt das Österreichische Dialyse- und Transplantationsregister (ÖDTR) im Auftrag der Österreichischen Gesellschaft für Nephrologie (ÖGN) die Anzahl der SARS-CoV-2 Infektionen bei österreichischen Dialyse- und TransplantpatientInnen.
Trotz erheblicher Fortschritte bei der Behandlung von Patienten nach Nierentransplantation stellt die Nierentransplantationsabstoßung weiterhin eine Gefahr für einen langfristigen Transplantatverlust dar (Nankivell BJ; N Engl J Med 2010; 363:1451).
Seit Beginn der SARS-CoV-2 Pandemie wird im Österreichischen Dialyse- und Transplantationsregister (ÖDTR) im Auftrag der Österreichischen Gesellschaft für Nephrologie (ÖGN) die Anzahl der SARS-CoV-2 Infektionen bei österreichischen Dialyse- und TransplantpatientInnen erhoben.
Der Rückgang der Organspenden in Deutschland führt zu extrem langen Wartezeiten auf eine Organtransplantation. Zunehmend mehr Patienten warten vergeblich auf eine Organzuteilung:
Auf dem Gebiet der Organtransplantation sowie bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz spielt die Vermeidung von Infektionen eine entscheidende Rolle.
Aufgrund des allgemein beeinträchtigten Gesundheitszustandes von Dialysepatienten, deren Status als Risikopatient für systemische Komplikationen und der Tatsache, dass betroffene Patienten häufig Kandidaten für eine Transplantation darstellen, ergibt sich ein besonderer Stellenwert der Therapie und vor allem Prävention oraler Erkrankungen
Das Renin-Angiotensin-System (RAS) ist ein dynamisches Peptid-Hormon-System, das eine zentrale Rolle in der Salz-, Flüssigkeits- und Blutdruckregulation einnimmt.
Die Erfolgsaussichten einer Nierentransplantation haben sich während der letzten Jahrzehnte in der frühen postoperativen Phase deutlich verbessert. Enttäuschend ist dazu im Vergleich das Langzeittransplantatüberleben, das sich kaum geändert hat
Das akademische und klinische Interesse an der normothermen Perfusion von Organen vor Transplantation wird zunehmend größer. Aufgrund rezenter Studiendaten ist die normotherme Leberperfusion bereits in manchen europäischen Ländern zum klinischen Standard geworden
Betreuen Sie einen nierentransplantierten Patienten, der keine arterielle Hypertonie hat? Wenn ja, stellt dieser Patient eine Ausnahme dar. Die Prävalenz einer Hypertonie nach Nierentransplantation ist hoch.
SGLT2-Inhibitoren und GLP1-Agonisten bei Typ 2 DiabetikerInnen mit CVD, CKD und Herzinsuffizienz empfohlen - Im September 2018 wurde der Consensus Report zum Management der Hyperglykämie bei Typ 2 Diabetes der American Diabetes Association (ADA) und der European Association for the Study of Diabetes (EASD) veröffentlicht.
Auch wenn die chirurgischen Techniken schon länger entwickelt worden waren, wurden die Erfolge der modernen Transplantationsmedizin beim Menschen erst mit der Entwicklung potenter aber gleichzeitig langzeitverträglicher Immunsuppressiva möglich.
Obwohl die vielen Transplantationszentren weltweit üblicherweise ein heterogenes, wenig standardisiertes Management von nierentransplantierten Patienten haben, ist das initiale Immunsuppressionsregime von de novo Patienten relativ einheitlich.
Die Nierentransplantation stellt weiterhin die Therapie der Wahl bei terminalem Nierenversagen dar. Durch Verbesserungen der immunsuppressiven Therapien und Schemata in den letzten Jahren und Jahrzehnten wird mittlerweile in den meisten Zentren eine 1-Jahres-Transplantat-Überlebensrate von > 90% erzielt (Hariharan S; N Engl J Med 2000; 342:605).
Die CMV-Infektion ist eine typische Erkrankung nach Transplantation. CMV-Viren können zum einen mit dem Transplantat übertragen, zum anderen im Empfänger reaktiviert werden. Das größte Risiko einer Erkrankung besteht bei CMV-negativen Empfängern eines CMV-positiven Organs.
Viele Jahre wurden Alloantikörper gegen Spenderantigene vor allem mit hyperakuten Abstoßungsreaktionen in Zusammenhang gebracht. Das akademische wie klinische Interesse daran nahm daher mit der Einführung des Cross-match-Testes und der Verwendung blutgruppenkompatibler Organe rapide ab.
Die Nierentransplantation ist das beste Verfahren zur Behandlung einer terminalen Niereninsuffizienz. In den letzten Jahren wurde in Deutschland, bedingt durch den Mangel an Spenderorganen
Die Nierentransplantation ist die beste Therapieoption zur Behandlung einer terminalen Niereninsuffizienz. Neben der Stagnation der langfristigen Transplantatergebnisse (Meier-Kriesche H-U, Am J Transplant 4:1289-1295, 2004) stellen die Nebenwirkungen der Dauerimmunsuppression auch weiterhin ein Problem dar.
Hintergrund - Schon früh nach Einführung des prototypischen mTOR-Inhibitors Rapamycin (Sirolimus) als Teil einer immunsuppressiven Therapie zur Verhinderung der Abstoßungsreaktion nach Nierentransplantation wurden dessen spezifische Nebenwirkungen erkannt.
Als Indikationen zur Lebertransplantation im Kindesalter gelten verschiedene Erkrankungen der Leber, die entweder genetisch bedingt oder unmittelbar nach der Geburt aufgetreten sind, wie etwa • Gallengangsatresie • verschiedene erbliche Störungen des Galleflusses • infektiöse Hepatitis • verschiedene Stoffwechselerkrankungen
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