NEPHRO-News
Empagliflozin in posttransplantation diabetes mellitus: A prospective, interventional pilot study on glucose metabolism, fluid volume, and patient safety.
Schwaiger E, Burghart L, Signorini L, Ristl R, Kopecky C, Tura A, Pacini G, Wrba T, et al. Am J Transplant 2019; 19:907-919
Efficacy and safety of empagliflozin in renal transplant recipients with posttransplant diabetes mellitus.
Halden TAS, Kvitne KE, Midtvedt K, Rajakumar L, Robertsen I, Brox J, Bollerslev J, Hartmann A, et al. Diabetes Care 2019; 42:1067
SGLT2-Inhibitoren und GLP1-Agonisten bei Typ 2 DiabetikerInnen mit CVD, CKD und Herzinsuffizienz empfohlen
Im
September 2018 wurde der Consensus Report zum Management der
Hyperglykämie bei Typ 2 Diabetes der American Diabetes Association
(ADA) und der European Association for the Study of Diabetes (EASD)
veröffentlicht. Darin wird empfohlen, dass DiabetikerInnen mit
chronischer Nierenerkrankung (CKD) oder etablierter atherosklerotischer
Herzkreislauferkrankung (ASCVD), bei denen der „Langzeit Blutzucker“
(HbA1c) unter initialer Metformin-Therapie und Lebensstil-Modifikation
noch oberhalb des empfohlenen Zielwertes (von ~7% oder weniger für nicht
schwangere Erwachsene) liegt, einen SGLT2-Inhibitor (Stoffklasse der
Gliflozine; die Abkürzung wird von „sodium-glucose linked transporter 2“
abgeleitet) oder GLP1-Agonisten (Stoffklasse der Inkretin-Mimetika; die
Abkürzung wird von glucagon-like peptide 1 abgeleitet) erhalten sollen
(Davies MJ; Diabetes Care 2018; 4:2669) (Abbildung 1).
Für
DiabetikerInnen, bei denen ASCVD dominiert, ist die Wahl eines
SGLT2-Inhibitors gleichberechtigt mit der Wahl eines GLP1-Agonisten,
wobei bei beiden Stoffklassen ein Präparat mit bewiesenem
kardiovaskulärem Benefit eingesetzt werden soll.
Für
DiabetikerInnen, bei denen CKD oder Herzinsuffizienz dominiert, sollte
ein SGLT2-Inhibitor zum Einsatz kommen, für den bewiesen ist, dass er
die Progression der Herzinsuffizienz und/oder der CKD reduziert,
insofern die Nierenfunktion (eGFR) dafür ausreicht. Wenn der
SGLT2-Inhibitor nicht vertragen wird oder die Nierenfunktion für den
SGLT2-Inhibitor zu schlecht ist, soll ein GLP1-Agonist mit bewiesenem
kardiovaskulärem Benefit eingesetzt werden. Diese Empfehlungen basieren
auf einer systematischen Evaluierung der nach 2014 publizierten
Literatur, wobei neben anderen wichtigen Publikationen die EMPA-REG
OUTCOME Studie (Empagliflozin, Cardiovascular Outcome Event Trial in
Type 2 Diabetes Mellitus Patients; Zinman B; N Engl J Med 2015;
373:2117; Wanner C; N Engl J Med 2016; 375:323) sowie die LEADER Studie
(Liraglutide Effect and Action in Diabetes: Evaluation of Cardiovascular
Outcome Results; Mann JFE; N Engl J Med 2017; 377:839; Marso SP; N Engl
J Med 2016; 375:311) erwähnt werden kann.
Melden Sie sich an um weiter zu lesen ...
Tags: nephro-news transplant diabetologie sglt2-inhibitoren glp1-agonisten posttransplant
Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.
Wählen Sie dazu bitte Ihr Land aus.