NEPHRO-News
Aufgrund des allgemein beeinträchtigten Gesundheitszustandes von
Dialysepatienten, deren Status als Risikopatient für systemische
Komplikationen und der Tatsache, dass betroffene Patienten häufig
Kandidaten für eine Transplantation darstellen, ergibt sich ein
besonderer Stellenwert der Therapie und vor allem Prävention oraler
Erkrankungen. Die bisherige Versorgungssituation zeigt jedoch
diesbezüglich deutliche Defizite auf, sodass eine Forderung nach
suffizienten interdisziplinären Betreuungskonzepten abzuleiten ist.
Orale Erkrankungen und Dialyse-Risiko für systemische Komplikationen
Erkrankungen
der Mundhöhle, insbesondere Infektionen im Bereich der Zähne und/oder
des Zahnhalteapparates, stellen ein mögliches Risiko für systemische
Komplikationen bei Patienten unter Dialysetherapie dar. Insbesondere bei
Parodontalerkrankungen (Gingivitis und/oder Parodontitis) kommt es
aufgrund einer entzündlichen Auflockerung der epithelialen Barriere in
Kombination mit einer hohen Bakterienlast zu einem gesteigerten Risiko
einer Bakteriämie.
Diese kann bereits durch alltägliche
Aktivitäten wie Kauen oder Zähneputzen ausgelöst werden und insbesondere
bei immunkompromittierten Patienten zu systemischen Infektionen bis hin
zur Entwicklung einer Sepsis führen (Tomás I; J Clin Periodontol 2012;
39:213, Kumar PS; Anaerobe 2013; 24:90).
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Tags: nephro-news dialyse transplant zahngesundheit mundgesundheit mundgesundheitsverhalten
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