NEPHRO-News
Twenty-four-hour normothermic perfusion of discarded human kidneys with urine recirculation.
Weissenbacher A, Lo Faro L, Boubriak O, Soares MF, Roberts IS, Hunter JP, Voyce D, Mikov N, et al. Am J Transplant 2019;19:178-192
Das akademische und klinische Interesse an der normothermen Perfusion
von Organen vor Transplantation wird zunehmend größer. Aufgrund rezenter
Studiendaten ist die normotherme Leberperfusion bereits in manchen
europäischen Ländern zum klinischen Standard geworden (NICE
recommendations; www.nice.org.uk). Kommen Neuentwicklungen in der
soliden Organtransplantation üblicherweise aus dem Gebiet der
Nierentransplantation, vor allem, wenn es um postoperative
Interventionen wie um Immunsuppression und Antiinfektiva geht, ist die
normotherme Organperfusion bzgl. dem routinemäßigen klinischen Einsatz
im Bereich der Lebertransplantation einen Schritt voraus.
Die
Organpräservation ist ein essentieller Bereich der Organtransplantation,
wenn nicht der wichtigste hinter der unumstritten fundamentalsten
Sparte der soliden Organtransplantation – der Organspende. Schon lange
vor den ersten erfolgreichen klinischen Organtransplantationen stand die
Organpräservation im Fokus der Forschung.
Definiert wird
Organpräservation als ein Prozess, der Organe außerhalb des Organismus,
aus welchem sie entfernt worden sind, aufrechterhält. So hat bereits Le
Gallois, lange bevor die Kühlung der Organe zur Verlangsamung des
Metabolismus zum Standardprozedere in der Transplantationsmedizin
geworden ist, im frühen 19. Jahrhundert darüber philosophiert, wie es
wäre, das Herz durch eine Form der Injektion mit künstlich
hergestelltem, arteriellem Blut zu ersetzen und somit Leben in jedem
Körperteil für eine unbegrenzte Zeit mühelos aufrechtzuerhalten.
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