A prospective survey of nurtitional support practices in intensive care unit patients. What is prescribed? What is delivered?
In den letzten Jahren ist eine heftige Diskussion um mögliche nachteilige Effekte von den konventionellen Sojaöl-reichen Fettemulsionen vom Typ "Intralipid" in der parenteralen Ernährung von Intensivpatienten aufgetreten.
Die Ernährung war, ist und - was zu befürchten ist - bleibt auch weiterhin vielfach ein Stiefkind der Intensivmedizin. Die meisten Intensivisten sind sich zwar klar, dass Ernährung als "Hintergrundtherapie" eine Berechtigung hat ("Machen wir eh; wo ist das Problem?").
Zwei rezente Metaanalysen zum Thema, ob eine enterale oder eine parenterale Ernährung für Intensivpatienten besser ist, sorgen neuerlich für heftige Diskussionen. Auf den ersten Blick scheinen die Autoren aufgrund der Ergebnisse des Abstrakts zu völlig konträren Schlussfolgerungen zu kommen.
Im Durchschnitt essen Patienten im Krankenhaus deutlich weniger als es dem errechneten Energiebedarf entsprechen würde. Zumindest jeder 5. Patient kann nur weniger als die Hälfte des Energiebedarfs decken.
Die angeführte Studie von Bertolini et al. zeigt ein auf den ersten Blick überraschendes Ergebnis: Bei 39 Patienten mit einer schweren Sepsis war eine frühzeitige enterale Ernährung mit einer angereicherten Sondenkost (zusätzlich w-3 Fettsäuren, Arginin, Vitamin E, ?-Caroten, Zink und Selen) mit einer dreifach höheren Mortalität (44% vs. 14%, p=0,039) verbunden als eine Standard parenterale Ernährung.
Die Ernährungstherapie septischer Patienten ist ein wesentlicher Bestandteil der supportiven intensivmedizinischen Behandlung. Im Sinne eines septisch bedingten Organversagens weisen diese Patienten häufig eine Störung der Darmfunktion mit erhöhter Permeabilität und geminderter Motilität auf.
Mangelernährung ist häufig. Pirlich M und Lochs H fanden je nach Altersgruppe einen Anteil von 8-36% Mangelernährten in der Normalbevölkerung. Die Altersgruppe > 60 Jahre war mit > 35% am stärksten vertreten.
Für einen deklarierten Proponenten einer Kombination einer enteralen (EE) mit einer parenteralen Ernährung (PE) für Intensivpatienten, bei denen der (frühe) enterale Ernährungsaufbau trotz verschiedener Maßnahmen (Prokinetika, Jejunalsonde) nicht zeitgerecht gelingt, sind die Ergebnisse der neuen EPaNIC-Studie aus Belgien auf den ersten Blick sicherlich enttäuschend (Casaer MP; NEJM 2011; 365:506).
Im Durchschnitt essen Patienten im Krankenhaus deutlich weniger als es dem errechneten Energiebedarf entsprechen würde. Zumindest jeder 5. Patient kann nur weniger als die Hälfte des Energiebedarfs decken.
Der Ernährungszustand von Patienten ist eine der wesentlichen Determinanten für Krankheitsverlauf und Prognose. Diese Tatsache ist bei praktisch allen Patientengruppen gezeigt worden und gilt ebenso für Intensivpatienten.
Die Diagnosestellung kann bei entzündlichen Vaskulitiden im Anfangsstadium oft sehr schwierig sein, im Fall von Gertrude S. war es ein langer Leidensweg bis im September 2003 dann das seltene Krankheitsbild einer Panarteriitis nodosa und ein Antiphospholipidantikörpersyndrom diagnostiziert wurden.
Heyland hat wieder zugeschlagen. Nachdem er uns für Intensivpatienten die parenterale Ernährung (PE) vermiest hat, die Immunonutrition zur Gefahr erklärt hat (JAMA 2001; 286:944), hat er jetzt die Kombination der enteralen (EE) mit einer parenteralen Ernährung (EE+PE) aufs Korn genommen (Dhaliwal & Heyland, Intensive Care Med 20004; 30:1666).
Wie viele aus verschiedenen Meldungen in der Tagespresse und dem Fernsehen ersehen haben, beginnen sich Patienten und Patientengruppen gegen die neue Praxis des Kostenersatzes der künstlichen Ernährung durch die Krankenkassen zu wehren.
Parenterale Ernährung (PE) ist schlecht, gefährlich, teuer; enterale Ernährung (EE) ist gut, komplikationsarm und billig. Diese Meinung ist heute ein Dogma, das keiner mehr in Frage stellt, weil ein Dogma eben auch nicht hinterfragt werden muss oder darf.
Die Zeiten der "Hyperalimentation” sind nun schon lange vorbei. In den letzten Jahren wurde ausgiebig belegt, dass eine überhöhte Energiezufuhr keinen Nutzen bringt, sondern lediglich die Komplikationsrate wesentlich erhöht.
Selten hat ein neuentdecktes gastrointestinales Hormon soviel Interesse auf sich gezogen wie Ghrelin (Kojima M, Nature 1999; Cummings DE Diabetes 2001, Wren AM J Clin Endocrinol Metab 2001).
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW; Adverse drug reactions) als Ursache für eine Hospitalisation oder als iatrogenes Risiko im Krankenhaus sind heute für die Patientensicherheit und medizinische Behandlungsqualität im Brennpunkt.
Die parenterale Ernährung hatte im letzten Jahrzehnt eine schlechte Presse.
Bei Patienten, die eine chronische Hämodialysetherapie benötigen, ist die Mangelernährung zusammen mit der „Inflammation“ die wichtigste Determinante für das Auftreten von komplizierender Erkrankungen und die Prognose.
Der nächste Kongress der European Society for Parenteral and Enteral Nutrition findet vom 29. August bis 1. September 2009 in Wien statt. Das Motto lautet: „Nutritional Networking: From the Cell to Europe“.
In den letzten Jahren ist klar gezeigt worden, dass eine frühzeitig begonnene Ernährungstherapie bei kritisch Kranken den Krankheitsverlauf günstig beeinflusst, die Zahl der insbesondere infektiösen Komplikationen vermindern hilft und auch die Prognose der Patienten verbessern kann.
Ein klassisches Prinzip der Medizin besagt, dass bei jeder medizinischen Handlung vorrangig darauf zu achten sei, keinen Schaden zu erzeugen.
Unter dem Motto „Mut zur Wahrheit“ und „Vertrauen durch Dialog“ hat der Präsident der Bundesärztekammer Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe beim Deutschen Ärztetag 2009 und 2010 eine offene Debatte über Ressourcenverknappung und Leistungseinschränkungen im Gesundheitssystem gefordert.
Entzündung und deren aktive Rückbildung sind grundlegende biologische Prozesse bei Erkrankung und Trauma sowie der nachfolgenden Heilung und Erholung des Körpers.
Bei der Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenen malignen Erkrankungen steht die Ernährung des Patienten nur selten im Fokus der Aufmerksamkeit.
In dieser neuen Arbeit geht’s wieder einmal um die Immunonutrition oder Pharmakonutrition, also um Formulierungen von Makro- oder Mikronährstoffen, die immunologische bzw. pharmakologische Wirkungen haben und in einer Dosierung eingesetzt werden, die über dem normalen nutritiven Bedarf liegen.
Wohl wenige Themen im Bereich der künstlichen Ernährung bei Intensivpatienten werden so heftig diskutiert, wie die Frage, ob eine parenterale Ernährung überhaupt noch durchgeführt werden bzw. wenn, wann mit dieser begonnen werden sollte.
„Intensivernährer“ haben es heutzutage nicht leicht. Die großen randomisiert-kontrollierten Studien zur Ernährung bei Kritisch-Kranken, die in den letzten Monaten/Jahren erschienen sind, sind bei rein oberflächlicher Betrachtung alle negativ ausgefallen und haben zu weltweit heftigsten Kontroversen bezüglich der optimalen Ernährung bei Intensivpatienten geführt. Um die drei wichtigsten zu nennen:
Sojabohnenöl ist die Grundlage für die einzige in den USA durch die FDA zugelassene Lipid-Präparation in der parenteralen Ernährung.
Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.
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