NUTRITION-News
Early versus late parenteral nutrition in critically ill adults.
Casaer
MP, Mesotten D, Hermans G, et al.
N
Engl J Med 2011; 365:506-17
Department of Intensive Care Medicine, University Hospitals of the Catholic University of Leuven, Leuven, Belgium.
Wohl wenige Themen im Bereich der künstlichen Ernährung bei
Intensivpatienten werden so heftig diskutiert, wie die Frage, ob eine
parenterale Ernährung überhaupt noch durchgeführt werden bzw. wenn, wann
mit dieser begonnen werden sollte.
Die Europäer hatten bislang einen pragmatischen Ansatz verfolgt, eine
frühe Kombination (innerhalb von drei Tagen) einer PE mit einer
enteralen Ernährung (EE) zur Erreichung des Ernährungszieles bei
Patienten, bei denen eine EE nicht quantitativ ausreichend aufgebaut
werden kann, favorisiert. Dagegen haben die Nordamerikaner empfohlen,
erst frühestens nach sieben Tagen mit einer PE zu beginnen, wenn eine EE
nicht oder nicht ausreichend gewährleistet ist (Martindale RG; Crit
Care Med 2009; 37:175).
Daher ist diese neue EPaNIC-Studie der Arbeitsgruppe um G. van den
Berghe aktuell und wichtig (Casaer MP; NEJM 2011; 365:506). Hier wurde
der Einfluss einer frühen (< 48 h, entsprechend den Europäischen
Empfehlungen) gegenüber einer späten (> 8 Tagen; entsprechend den US-
und Kanadischen Empfehlungen) Einleitung einer PE bei kritisch-kranken
Patienten, bei denen eine ausreichende EE nicht erzielt werden kann, auf
verschiedene, klinisch relevante Parameter untersucht.
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Tags: nutrition-news ernährung intensivmedizin parenteral enteral
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