NUTRITION-News
Parenteral vs. enteral nutrition in the critically ill patient: a meta-analysis of trials using intention to treat principle.
Simpson
F, Doig GS
Intensive Care Med 2005; 31:12-23
Department of Nutrition, Royal North Shore Hospital, Pacific Highway, 2065 St. Leonards, Sydney, NSW, Australia.
Parenterale Ernährung (PE) ist schlecht, gefährlich, teuer; enterale
Ernährung (EE) ist gut, komplikationsarm und billig. Diese Meinung ist
heute ein Dogma, das keiner mehr in Frage stellt, weil ein Dogma eben
auch nicht hinterfragt werden muss oder darf. Thompson hat diesen
"Enteralismus" als ersten "Ismus" des 21. Jahrhundert bezeichnet
(Nutrition 2004; 20:839). Die Diskussion über die Gefährlichkeit einer
PE wurde vor allem von der Gruppe um Daren Heyland geführt und ist
zuletzt in verschiedenen Beiträgen kommentiert worden.
In den
letzten Monaten sind nun weitere Publikationen erschienen, die bisherige
Studien zum Vergleich der PE und EE analysieren und dieses Dogma in
Frage stellen. Anfang 2005 wurde eine Metaanalyse publiziert, in der die
Autoren zum Schluss kamen: "Der Enthusiasmus, dass eine frühe EE
gegenüber einer frühen PE zu einer Verminderung der Mortalität führt,
ist nicht gerechtfertigt" (Peter JV; Crit Care Med 2005; 33:213).
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Tags: nutrition-news ernährung intensivmedizin enteral parenteral
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