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Nochmals: Ernährung bei Intensivpatienten früh beginnen!


Effect of immediate enteral feeding on trauma patients with an open abdomen: Protection from nosocomial infections.

Dissanaike S, Pham T, Shalhub S, et al.                                                                                                           J Am Coll Surg 2008; 207:690-7

Department of Surgery, University of Washington, Seattle, WA 98104, USA.


In den letzten Jahren ist klar gezeigt worden, dass eine frühzeitig begonnene Ernährungstherapie bei kritisch Kranken den Krankheitsverlauf güns­tig beeinflusst, die Zahl der insbesondere infektiösen Komplikationen vermindern hilft und auch die Prognose der Patienten verbessern kann (z. B. Artinian V; Chest 2006; 129:960). Dieser Sachverhalt ist auch durch Meta­analysen belegt worden (Marik P; Crit Care Med 2001; 29:2264). Die frühe enterale Ernährung gilt heute daher für Intensivpatienten in den Empfehlungen aller nationalen und internationalen Ernährungsgesellschaften als eine 1A-Empfehlung (siehe ESPEN, DGEM, AKE-Empfehlungen). Wenn man jedoch die einzelnen Studien betrachtet, so ist keineswegs klar, was mit „früh“ gemeint ist. Die zitierte Metaanalyse von Marik hat Studien mit einem sehr unterschiedlich festgesetzten Ernährungsbeginn inkludiert (und hauptsächlich Studien mit Jejunalsonde enthalten). Streng genommen hat diese Analyse wohl wenig Aussagekraft, jedoch hat auch eine andere Metaanalyse den Vorteil eines frühen Ernährungsbeginnes bestätigt (Simpson F; Intensive Care Med 2005; 31:12). In Europa meinen wir mit früh einen Beginn sicherlich innerhalb der ersten 12 bis max. 24 Stunden nach Aufnahme des Patienten.

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Tags: nutrition-news ernährung intensivmedizin parenteral enteral 

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