Die Malaria ist eine der wenigen Infektionskrankheiten, bei der die Erythrozyten befallen werden. Die Parasitenlast kann extreme Ausmaße annehmen. So sind bei einer Parasitämie von 30% gut 800 ml Erythrozytenkonzentrat (ausgehend von 2,5 Liter Erythrozytenkonzentrat eines durchschnittlichen Erwachsenen mit einem Hämatokrit von 45%) durch Plasmodien parasitiert.
Die Pneumonie (NAP) ist die häufigste nosokomiale Infektion an der Intensivstation. Bei Patienten mit NAP verlängert sich der stationäre Aufenthalt um 2-9 Tage und die Kosten wurden in einer amerikanischen Studie mit 170 Millionen Dollar pro Jahr angegeben.
Das Auftreten einer Candida-Pneumonie bei Intensivpatienten gilt, trotz häufigem Nachweis des Erregers in Atemwegsmaterialien, als extrem seltenes Ereignis (Meersseman W; Intensive Care Medicine 2009; 35:1526). Von zunehmendem Interesse ist aber die Interaktion zwischen Pilzen und Bakterien bei pulmonalen Infektionen.
Die 55 Jahre alte Urlauberin war bis auf ein Erysipel und Ulcus cruris unklarer Genese ein Jahr vor der jetzigen Erkrankung gesund. Der habitus war adipös.
Die Temperatur gesunder Erwachsener schwankt mit einem zirkadianen Rhythmus im Ausmaß von 0,5 bis 1,0 °C (Minimum um ca. 6:00, Maximum um 16:00 Uhr). Bei Frauen liegt die Temperatur in der zweiten Zyklushälfte zirka 0,5 °C höher im Vergleich zur ersten.
Im April 2011 wurden im New England Journal of Medicine zwei Studien zu Präventionsmaßnahmen bei MRSA veröffentlicht, die zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen kommen.
Meningitis und Enzephalitis sind typische neurologisch intensivmedizinische relevante Notfälle mit hoher Letalität und Langzeitmorbidität, auch trotz appropriater antimikrobieller Chemotherapie. Einer der wesentlichen Gründe liegt darin, dass im „Kompartment“ Gehirn und Rückenmark Inflammation kaum toleriert wird; es sind vor allem die inflammatorischen „responses“ auf bakterielle oder virale Infektionen, die zur Morbidität und Mortalität substanziell beitragen (Fitch MT and Silver J, Exp Neurol 2008; 209:294; Ködel U; Lancet Inf Dis 2002; 2:721).
Zentrale Venenkatheter sind ein unverzichtbarer Bestandteil der modernen intensivmedizinischen Versorgung. Während mechanische Komplikationen bei der Insertion der Katheter heute sehr selten geworden sind, gehören infektiöse Komplikationen während der Katheterliegezeit immer noch zu den häufig auftretenden, unerwünschten Ereignissen.
Die 16-jährige Patientin hatte vor ca. 2 Jahren auf Einnahme von Acetylsalicylsäure ein generalisiertes Exanthem mit hellroten Flecken entwickelt, welches nach Absetzen des Medikaments innerhalb von 24 Stunden wieder verschwand. Sonst bestanden keine ernstlichen Vorerkrankungen.
Es ist ein großer Verdienst von J-L Vincent, einem ausgewiesenen Kenner der intensivmedizinischen Infektionsszene, vor allem der Sepsis und des Sepsissyndroms, sich die Mühe gemacht zu haben, einen sehr schönen, Medline basierten Reviewartikel über "Nosokomiale Infektionen auf Erwachsenen-Intensivstationen verfasst zu haben (Lancet 2003, 361, 2068-2076).
Viele Therapien im Spital erfordern einen zentralvenösen Zugang. Als Beispiel seien die intensivmedizinische Überwachung, die parenterale Ernährung, hämatologisch-onkologische Therapien und Antibiotika genannt.
Die antimikrobielle Resistenz ist ein zunehmendes Problem im Rahmen von nosokomialen Infektionen auf Intensivstationen. Mehr als 70% der Bakterien, die in US-Spitälern isoliert wurden sind zumindest gegenüber einem Antibiotikum resistent.
Die inadäquate antimikrobielle Initialtherapie von schweren Infektionen kann die Prognose von Intensivpatienten verschlechtern und die Letalität erhöhen. Dies klingt für erfahrene Kliniker wie ein banaler Allgemeinplatz.
Im Vergleich zu anderen Pflegestationen im Krankenhaus haben Patienten auf Intensivstationen das höchste Risiko, eine nosokomiale Infektion zu erwerben.
Viele Leitlinien zur Eindämmung des MRSA-Problems auf Intensivstationen empfehlen die Isolierung von Patienten mit Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA) in Einzelzimmern.
In der westlichen Welt gehört die Leberzirrhose mittlerweile zu den Top 10 der Todesursachen. Nicht nur die Lebenserwartung, sondern auch die Lebensqualität dieser Patienten ist deutlich eingeschränkt: Abhängig vom Schweregrad der Leberzirrhose ist mit einer 1-Jahres-Mortalität – zum Beispiel nach chirurgischen Eingriffen – zwischen 10-82% zu rechnen.
Die Entwicklungen der letzten Jahre in der Therapie der chronischen Hepatitis C sind bemerkenswert.
Behandlungsassoziierte, nosokomiale Infektionen, „health care associated infections“ (HAI), gibt es, seit es Medizin gibt, seitdem es Krankenhäuser gibt.
„... und als Bettvorleger gelandet“ – ja das scheint keineswegs übertrieben, was die Veröffentlichung der neuen Sepsis-Definitionen betrifft.
Thrombotische Mikroangiopathien (TMA) umfassen eine Vielzahl von unterschiedlichen Erkrankungen, die prinzipiell alle Organsysteme erfassen können und deren gemeinsamer Nenner eine Ähnlichkeit der pathologischen Veränderungen in der Niere darstellt.
Nosokomiale Infektionen sind ein Problem aller medizinischen Fachrichtungen und gehören zu den häufigsten Komplikationen während eines Krankenhausaufenthaltes (Judez L; Cir Esp 2009; 86:79; Forster AJ; CMAJ 2004; 170:1235).
Klinische Anamnese und Untersuchung sowie radiologische und konventionelle laborchemische Befunde ermöglichen keine suffiziente Differenzierung zwischen bakteriellen und nicht-bakteriellen Infektionen oder nicht-infektiösen Krankheitsbildern.
Studien der letzten Jahre haben gezeigt, dass das Krankheitsbild der invasiven pulmonalen Aspergillose auch bei Intensivpatienten ohne klassische Risikofaktoren auftreten kann.
Nosokomiale Infektionen (NI) können durch die körpereigene Flora des Patienten entstehen (primär endogene Infektionen), sie können aber auch dadurch zustande kommen, dass die körpereigene Flora aus im Allgemeinen besiedelten Körperregionen in normalerweise sterile Körperregionen verschoben wird (sekundär endogene Infektionen).
Infektionen sind eine signifikante Ursache für Morbidität und Mortalität bei Kindern und Erwachsenen mit terminaler Niereninsuffizienz. Infektionen sind die häufigste Ursache für die Hospitalisierung und nach kardiovaskulär bedingten Komplikationen die zweithäufigste Todesursache bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung
Ende Dezember 2012 wurde bei uns ein 56-jähriger Patient mit nephrotischem Syndrom (Proteinurie etwa 17 g/Tag) und einem Serum-Kreatinin von 1,5 mg/dl zur Nierenbiopsie aufgenommen.
Neuere Publikationen deuten darauf hin, dass unter der Diagnose „Sepsis“ ganz unterschiedliche Entitäten subsumiert werden, die sich maßgeblich in der Pathogenese unterscheiden (Hoetzenecker W; Nature Med 2011; 18:128).
Im Durchschnitt essen Patienten im Krankenhaus deutlich weniger als es dem errechneten Energiebedarf entsprechen würde. Zumindest jeder 5. Patient kann nur weniger als die Hälfte des Energiebedarfs decken.
In dieser Studie aus Lausanne wurden 16 männliche Freiwillige vor der Applikation eines Bolus von Endotoxin (LPS) zu einer Vorbehandlung mit 2.5 ml/kg Omegaven® randomisiert - 48 h und 24 h vor dem Ereignis über 6 h intravenös gegeben – oder zu keiner Vorbehandlung.
Werden Prä- und Probiotika gemeinsam verabreicht, spricht man heute von einer symbiotischen Therapie.
Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.
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